In diesem Beitrag soll es weniger darum gehen, was an den verschiedenen im Internet und in der einschlägigen Literatur angebotenen Liebeszaubern, -ritualen und nicht zu vergessen -tränken wissenschaftlich belegbar ist. Vielmehr soll die Frage im Vordergrund stehen, ob es ethisch überhaupt vertretbar ist solche Methoden anzuwenden und welche davon moralisch fragwürdig sein könnten.
Rituale, die dem eigenen Selbstbewusstsein helfen sollen, um sicherer aufzutreten, beeinflussen in direkter Weise nur die eigene Person. Ob ein psychologisches Training das Auftreten schult, eine Stilberatung zu einem ansprechenderen Äußeren verhilft, oder ein Ritual durchgeführt wird, das das Unterbewusstsein auf ein höheres Selbstwertgefühl „programmiert“, alle Maßnahmen zur Entwicklung der eigenen Person sind moralisch unkritisch, da sie keinem anderen Menschen Schaden zufügen oder ihn direkt von außen beeinflussen.
Die zweite große Gruppe an Methoden dreht sich um die direkte Beeinflussung einer bestimmten Person, mit dem Ziel diese auf sich aufmerksam zu machen und ihre Wahrnehmung positiv zu verändern. Das einzige Ziel dieser Maßnahmen ist die massive Beeinträchtigung der Gefühlswelt eines anderen Menschen, denn würde sich der andere bereits für einen interessieren, wäre kein Ritual mehr notwendig. Fühlt sich der andere Mensch nicht angezogen, wird das berechtigte Gründe haben. Lässt sich diese Attraktion nicht auf natürliche Weise erzielen, der andere nicht von den überragenden Vorteilen der eigenen Person überzeugen lassen, wäre es eine deutliche Beeinflussung des freien Willens. Solche Methoden werden von allen Anhängern der sogenannten „weißen Magie“ sehr kritisch gesehen, meist sogar abgelehnt.
Treuerituale und andere Zaubersprüche, die den bestehenden Partner an sich binden sollen, sind ähnlich zu bewerten. Ist die Beziehung intakt und gibt man dem Partner genug Gründe sich auf die Beziehung einzulassen und sie ernst zu nehmen, ist kein Ritual von Nöten. Sollte ein Partner trotzdem das Gefühl haben die Treue „erzwingen“ zu müssen, wäre es ratsamer an der eigenen krankhaften Eifersucht zu arbeiten. Bei problematischen Partnerschaften, in denen ein Partner sich Wünsche und Bedürfnisse außerhalb der Beziehung erfüllen muss, sollte besser an den eigentlichen Ursachen gearbeitet werden. Vorausgesetzt ein Treueritual brächte ein entsprechendes Ergebnis und wäre tatsächlich notwendig, würd dies wieder den freien Willen des Partners beeinflussen.
Gleiches gilt für Rituale, die einen Ex-Partner zurückbringen sollen. Ist die Trennung aus gutem Grund erfolgt, sollte die Energie besser auf die Verarbeitung der Beziehung verwendet werden. Gibt es auch objektiv noch berechtigen Grund zur Hoffnung, wird ein klärendes Gespräch und gemeinsame Arbeit an der Beziehung langfristig sicher einen größeren Erfolg versprechen. Auch hier würde sonst der freie Wille des Ex-Partners eingeschränkt und er zu einer Entscheidung gezwungen, die nicht seine eigene ist.
Und abschließend mal ehrlich: wer möchte schon einen Partner, der sich nur aufgrund äußerer Beeinflussung angezogen fühlt oder treu bleibt?
Wirklich schöner Artikel, der den Kern der Sache trifft.
Beeinflusse ich mich selbst oder manipuliere ich eine andere Person. Wobei dies nicht nur auf Liebeszauber zutrifft, sondern auf ein großes Spektrum der Magie.
Trifft das, was Du hier so beeindruckend und gut begründet beschrieben hast, nicht auf alle religiösen Heiratsrituale zu? So sehe ich zum Beispiel auch in kirchlichen Trauungen den Versuch, den Partner mit Hilfe Gottes fester an sich zu binden. Wer genügend Vertrauen in die Partnerschaft hat , sollte das eigentlich nicht nötig haben. Abgesehen davon, zeigen die vielen Scheidungen von kirchlich getrauten Paaren, dass dann, wenn es an Vertrauen fehlt, auch eine „höhere Macht“ nicht immer helfen kann.
Tolle Rätsel, hab das erste jetz bei uns zum Weihnachtstreff mal erzählt. Es wurde wie erwartet lange geknobelt und niemand hat es letztendlich herausbekommen. Vielen Dank! Toller Beitrag.
Was soll das denn bitte für ein Weihnachtsrätsel sein bei dem keine einzige Frage was mit Weihnachten zu tun hat. Dann bitte Winterrätsel. Denn die Rätsel selbst sind ja gut.
Die einzige scheinbare Verbindung zu Weihnachten ist der Weihnachtsmann und der ist eine Erfindung von Coca Cola.
Hallo Ihr Lieben, da die Liebe die stärkste Magie überhaupt ist, und sie seit tausenden von Jahren als unbeeinflussbar gilt, finde ich in dem Zusammenhang das Wort“ Moral“ etwas überzogen. Ich befasse mich seit 3 Jahrzehnten mit Ritual Magie, und kann Euch daher versichern, dass der überwiegende Teil magischer Behauptungen unvereinbar mit der Willenstärke der Spezies Mensch ist. Man bedenke, welche Lebensweise vonnöten wäre, um jene immense Willensstärke zu kanalisieren, die für solcherart Rituale gebraucht würde. Keine Sorge also, Liebe findet dorthin wohin sie soll, das lässt sich nicht pushen. Es gibt da allerdings ganz entzückende Liebesrituale, die gänzlich ungefährlich sind, die aber für die richtige Stimmung sorgen und die einfach Spaß machen, wer mag kann sich hier http://www.kultika.de/liebesmagie.html einige Tipps holen. Liebe Grüße von Lucinda <3
Ja, das stimmt. Die Liebe ist die stärkste Magie berhaupt. Allerdings, es gibt genug Frauen, Menschen berhaupt, die kaum noch Liebe in sich spüren, weil sie mit ihrem Alltag viel zu sehr beschäftigt sind. Und – wer von uns ist denn schon willensstark? Die Wenigsten, behaupte ich.Möglichkeiten Liebesrituale durchzuführen gibt es viele. Einige davon benutzen die Macht fremder Wesen, die durchaus willensschwache Menschen manipulieren können. Insofern finde ich die gestellte Moralfrage von Ilga sehr wichtig.Selbstbezogene, willensmanipulierende Rituale können gefährlich sein, insbesondere für die Urheber, da sie bei Inanspruchnahme fremder Macht einen hohen Preis bezahlen müssen. Ich halte es lieber mit klassischem Wahrsagen, was mehr eine Technik als Magie ist. Wahrsagen hilft mir mich selbst und meine Mitmenschen besser kennenzulernen. Ich will die Person sein, die durch ihren authentischen Charakter jene Menschen anzieht, die mich so lieben, wie ich bin.