LED-Spots: die sparsamen Leuchten – das sollten Sie beim Kauf beachten

Lange Zeit wurde mit simplen Glühbirnen beleuchtet. Diese wurden weiterentwickelt und die Halogenbirnen kamen auf den Markt. Neonröhren und Metalldampflampen fanden ihre Einsatzgebiete in Büros, Werkstätten oder auf der Straße. Doch von LEDs (Light Emitting Diode, engl. für Leuchtdiode) als gleichwertiges Beleuchtungsmittel hört man erst seit wenigen Monaten.

Viele schreckt das Thema ab, weil die LED-Technik oft mit dem ungemütlich, bläulich kalten Licht verbunden wird. Dass es die Energiesparwunder nun schon seit geraumer Zeit auch im gewohnt warmen Licht und mit den gebrauchsüblichen Sockeln gibt, wissen die Wenigsten. In den meisten Geschäften kann man jedoch lange nach Ihnen suchen, wer Strom sparen will, muss bisher noch online Shoppen.

Leider ist der Markt noch von veralteten LED-Leuchtmitteln überschwemmt, daher ist Vorsicht geboten. Suchen Sie nach „High-Power LED-Spots“ und werden Sie fündig.

LED-Spots: Das sollten Sie wissen!

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Die Spannung

Natürlich gibt es die LED-Spots als herkömmliche Ausführung mit 230 Volt wie auch als Niedervolt-Leuchtmittel mit 12 Volt Arbeitsspannung. Gibt es bei 230 Volt nichts besonderes zu beachten, sollten Leuchtmitteln für 12 Volt gleichermaßen für Gleich- und Wechselspannung geeignet sein. Leuchtmittel, die das können, sind sicher gegen Verpolung, haben meist auch gleich einen Überspannungsschutz und können somit Problemlos an allen handelsüblichen Halogentrafos betrieben werden. Angaben wie „AC/DC“ oder „Gleich-/Wechselstrom“ weisen Ihnen den Weg.

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Die Leistung

  1. Ignorieren Sie Angaben wie „entspricht einem 50 Watt Standard-Leuchtmittel“. Ermitteln Sie die tatsächliche Leistung der LED in Watt, das sind bei normalen Spot-Strahlern etwa 3 bis 10 Watt. Ungefähr das Fünf- bis Sechsfache dieser Angabe ist ein brauchbarer Vergleichswert zu Halogen-Spots. Ein guter LED-Spot mit 5 Watt lässt sich also mit einem (5 X 6 =) 30 Watt Halogenstrahler vergleichen.
  1. Der subjektive Eindruck der Lichtstärke ist je nach Einsatzort sehr unterschiedlich, so kann sich z.B. bei mancher Wand- oder Bildbeleuchtung ein 3,5 Watt LED-Spot durchaus mit einem 35 Watt Halogen-Spot messen. Hier ist etwas Kreativität und Experimentierfreudigkeit gefragt.
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Die Lichtfarbe

Die Einheit für die Farbe des Lichts ist Kelvin (K). LED-Leuchtmittel sind zum Beispiel in den Farben „warmweiss“ (unter 3000 K), „weiss“ (ca. 4500 K) und „kaltweiss“ (über 6000 K) erhältlich. Sind diese Angaben eher schwammig und von Hersteller zu Hersteller verschieden, kann dieser bei der Angabe in Kelvin nicht tricksen. Für die Wohnraumbeleuchtung wählen Sie ein Leuchtmittel mit der Bezeichnung „warmweiss“ und einer Lichtfarbe von 2500 bis 3200 Kelvin.

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Die Anzahl der LEDs

Sehen Sie sich die Produktbilder an. In der normalen Leistungsklasse bis 10 Watt sind eine, drei oder vier LEDs pro Leuchtmittel üblich. Hat das Leuchtmittel mehr als vier LEDs, handelt es sich vermutlich um ein „High-Lumen“-Leuchtmittel. Diese Leuchtmittel sind nicht annähernd so effizient wie die „High-Power“-Modelle mit nur wenigen LEDs. Außerdem hat ihr Licht ein schlechtes Verhalten auf größere Entfernungen, was den Einsatz sehr erschwert.

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Der Sockel

  1. Natürlich sollte das Leuchtmittel in ihre Leuchte passen. Achten sie daher auf die richtige Bauart des Sockels und der Fassung. In Deutschland sind mittlerweile verschiedene Fassungen üblich.
  1. 230-Volt-Sektor:
  • GU10
  • E27
  1. 12 Volt-Sektor:
  • GU9 oder G9
  • MR16 oder GU5,3
  1. Andere Fassungen und Sockel sind, abgesehen von Tisch- oder Leselampen, kaum mehr zu finden und daher nicht zu empfehlen.
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Der Preis

Ein LED-Leuchtmittel sollte nicht nur die Umwelt, sondern auch ihren Geldbeutel schonen. Kostet das Leuchtmittel mehr, als sie damit einsparen, verfehlt es zumindest teilweise seinen Zweck. Gute LED-Spots mit einer Leistung von 3 bis 7 Watt sind schon unter 15 Euro zu bekommen, Marken-Leuchtmittel erst ab  20 Euro aufwärts.

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Die Lebensdauer

  1. Die meisten Hersteller von LED-Spots werben mit einer Lebensdauer von ca. 50 000 Stunden. Das wäre bei 5 Stunden Brenndauer am Tag eine Lebensdauer von über 27 Jahren. Geben wir dem Leuchtmittel also realistische 15 Jahre, bevor es von Tochter, Sohn, Neffen oder Enkel in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet wird.
  1. Im direkten Vergleich: Ein qualitativ hochwertiger Halogen-Spot kostet mindestens 2 Euro und muss bei normaler Benutzung nach spätestens 2 Jahren ausgetauscht werden.
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Das Sparpotential

  1. Bei einem qualitativ hochwertigen Leuchtmittel mit einer Leistung von 3,5 Watt (ca. 20 Watt Halogen-Leistung), einer Brenndauer von nur 5 Stunden am Tag und einem Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde sparen sie 7,50 Euro im Jahr gegenüber einem vergleichbaren Halogenleuchtmittel. Bei einer Lenbensdauer von 15 Jahren und einem Kaufpreis von ca. 15 Euro belaufen sich die Anschaffungskosten auf 1 Euro/Jahr.
  1. Ein Marken-Halogenspot verspricht Herstellerseitig eine Lebensdauer von meist etwa 2000 Stunden. Ausgehend von diesem Optimalwert und einem außergewöhnlich günstigen Preis von 2 Euro belaufen sich die Anschaffungskosten am Ende der 15 Jahre auf 32 Euro, also über 2 Euro/Jahr, doppelt so viel wie bei einem LED-Leuchtmittel. Sie sparen also nicht nur indirekt durch den niedrigen Stromverbrauch, sondern auch direkt beim Kauf.

Tipps und Hinweise

  • Verschiedene Hersteller bieten bereits dimmbare LED-Leuchtmittel an.
  • LEDs sind von Natur aus Strahler. Gibt es mittlerweile auch LED-Leuchtmittel in Glühlampenform, ist und bleibt die LED am effektivsten, wenn sie als Spot eingesetzt wird.
  • LED-Leuchten enthalten im Regelfall keine giftigen Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten und sind meist Bleifrei hergestellt. Qualitätsleuchtmittel stecken außerdem auch den ein oder anderen Sturz auf den Boden problemlos weg, denn es gibt meist kein Glas und keine beweglichen Teile, die zerstört werden könnten. Sie werden im Betrieb nicht sehr warm und weisen bei guter Verarbeitung keine scharfen Kanten auf. Diese Eigenschaften machen LED-Leuchtmittel bestens geeignet für den Eisatz im Umfeld von Kindern.
  Zeitaufwand: 180 Minuten Schwierigkeitsgrad:  

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