Kundus Opfer: Entschädigung ist in Sicht

Die Entschädigung der Kundus Opfer bringt eine neue Kehrtwende in den umstrittenen Bundeswehreinsatz im Norden Afghanistans. Wie Karl Theodor zu Guttenberg (Verteidigungsminister) kürzlich mitteilte, werde die Anklage des Verteidigers der Angehörigen nun anders bewertet. Es wird eine Entschädigung geben, ein Schuldgeständnis ist das nicht.

Kundus – Popal am Ziel

Seitdem öffentlich bekannt wurde, dass es bei der Operation zur Rettung zweier, durch Taliban entführter, Tanklaster auch zu zivilen Opfern kam, ist ein Name ganz besonders oft im Gespräch, wenn man mal vom zurückgetretenen Ex-Verteidigungsminister Franz Josef Jung absieht: Karim Popal. Der Anwalt vertritt mittlerweile laut eigener Aussagen in Interviews 78 Angehörige, die bei einer nicht erfolgten Einigung mit der Bundesregierung gegen selbige klagen würden.

Außergerichtliche Entschädigung der Kundusopfer

Die Bundesregierung ist natürlich sehr an einer außergerichtlichen Einigung interessiert, der Krieg und die Beteiligung der Bundeswehr in Afghanistan steht nach dem Informationsskandal über zivile Opfer in Kundus im Zwielicht. Sie darum versprach laut Medienberichten nun drei Millionen Euro Entschädigung für die Opfer bzw. deren Angehörige zu zahlen. Dennoch ist die Sache damit natürlich noch nicht aus der Welt geschafft: Laut NATO-Berichten gab es bei dem Angriff Anfang September 2009 142 Opfer, darunter Verletzte und Tote.

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