Kroatien: Wahlen und EU-Beitritt

Die Wahlen in Kroatien haben einen Sieger. Tausende Anhänger feierten Ivo Josipovic in Koratioens Hauptstadt Zagreb als Gewinner. Er war am Sonntag in einer Stichwahl gegen den parteilosen Zgraber Bürgermeister Milan Bandic angetreten.

Josipovic’s Wahl wegweisend

Der Sozialdemokrat Josipovic nannte bei seiner Siegesrede gestern Abend in Zagreb den Wahlsieg einen „Feiertag für die Demokratie,“ wie das ARD-Hörfunkstudio Wien berichtete. Als Professor der Rechtswissenschaften und Vertreter des sozialdemokratischen Lagers wurden ihm von vornherein die besseren Chancen gegen seinen parteilosen Gegenkandidaten eingeräumt. Dieser war vor allem wegen Populismus im Wahlkampf gescholten worden. Auch wenn Josipovic im Volk nicht gerade populär ist und öffentlich oft sehr reserviert wirkt, hielten ihn viele Wähler offenbar für das kleinere Übel.

Die Wahl ist auch wegweisend für das kleine Land an der Adria. Rund 15 Jahre nach dem Ende des blutigen Balkankonfliktes möchte Kroatien der Europäischen Union beitreten. Ein Beitritt scheint für Kroatien als einziges Land auf dem westlichen Balkan zur Zeit möglich; doch ein schwelender Grenzkonflikt zwischen dem EU-Mitglied Slowenien und dem Aspiranten Krotatien um ein kleines Seegebiet in der Bucht von Piran bremst die Verhandlungen.

Kroatien: Korruption und Schattenwirtschaft

Auch wenn es Kroatien es geschafft hat, im lezten Jahr der NATO beizutreten, sind vor allem Korupption und Schattenwwirtschaft ein Problem, das auch der Europäischen Union Sorgen macht. Während Bulgarien und Rumänien trotz großer Bedenken 2006, nach Ansicht vieler Fachleute zu früh, in die EU aufgenommen worden sind, sollen neue Kandidaten – unter Ihnen Kroatien – erst nach Erfüllung aller Kriterien die Mitgliedschaft bekommen. Die Wahl Josipovic zum Präsidenten ist sicherlich ein Schritt in diese Richtung.

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