Beliebte technische Geräte wie Flachbildschirm-Fernseher, Spielkonsolen, Tablets und Smartphones haben ihren Preis. Doch gerade in Zeiten steigender Nebenkosten will jede teure Anschaffung gut überlegt sein. Als Lösung bieten sich oft Kredite an – bei falscher Auswahl können diese jedoch schnell zum Problem werden.
Kleinkredite gleich kleines Risiko?
Klar ist, dass Kleinkredite nicht dieselben finanziellen Risiken bergen wie die Finanzierung eines Autos oder gar einer Immobilie. Abhängig von der Finanzlage können schlechte Angebote aber auch hier für Turbulenzen sorgen. Die neuerliche Leitzinssenkung wurde bislang so gut wie gar nicht an den Verbraucher weitergegeben, die Banken schöpfen das Kreditsystem also umso mehr aus. Pauschale Aussagen sind ohnehin nur schwer möglich, denn wie ein Blick auf kredit-vergleich.org zeigt, variieren die Zinsen nicht leicht, sondern ganz extrem. Je nach Finanzierungssumme tun sich dabei gewaltige Unterschiede auf, auch die Laufzeit spielt eine Rolle.
Unbedingt die Zinsen durchrechnen
Zur Veranschaulichung bieten sich Summen im etwas größeren Rahmen an. Etwa bei einem Leihbetrag über 5.000 Euro. Bei einer Tilgung über 48 Monate und einem effektiven Jahreszins von knapp 8 Prozent beläuft sich die Gesamtsumme am Ende auf etwa 5.800 Euro. In zwei Jahren zahlt der Kunde also 800 Euro zusätzlich – eine Menge Geld. Nun kann man einwerfen, dass eine Verzinsung von 8 Prozent viel zu hoch gegriffen ist. Das entspricht aber leider nicht der Realität. Jede Bank gibt den Zinssatz in einem bestimmten Rahmen an. Dieser setzt relativ niedrig an, etwa bei verlockenden 3,5 oder 4 Prozent. Kommt es dann aber zur Anfrage, geht es (wenig überraschend) in ganz andere Sphären hinauf. Nicht ohne Grund weisen alle Banken auf den ersten Blick nur sehr vage Angaben wie „3,9 bis 8,9“ Prozent auf. Der Spielraum für eine viel zu hohe Verzinsung bleibt somit immer offen, und wird in vielen Fällen auch genutzt.
Aufgepasst bei Krediten ohne Bonitätscheck
Ähnlich sieht es bei sogenannten schufafreien Krediten aus. Diese sprechen Menschen mit negativer Auskunft an. Der Preis liegt jedoch auf der Hand: unverhältnismäßig hohe Zinsen. In vielen Fällen kommt es jedoch nicht einmal dazu, da die Bewilligung nur in den wenigsten Fällen stattfindet. Der Praxis-Check von Stiftung Warentest hat das anschaulich gezeigt. Nur zwei von 177 Anfragen führten am Ende zur Kreditvergabe – das bedeutet eine magere Quote von knapp über einem Prozent. Außerdem kommen bei solchen Anbietern oft noch zusätzliche Rahmenbedingungen hinzu, etwa Vorabgebühren oder Versicherungsleistungen. Beratungsgebühren und aufgezwungene (kostenpflichtige) Hausbesuche gehören zum Repertoire. In solchen Fällen gilt: Finger weg – der Schaden ist im Endeffekt größer als der Nutzen.
Besserung ist in Sicht
Immerhin zeigt sich mittlerweile ein besseres Bewusstsein der Verbraucher, wenn es um Kredite geht. Es werden durchschnittlich mehr Angebote eingeholt als früher noch, der Blick auf die Gesamtlage ist klarer denn je. Als seriöser Ansprechpartner bietet sich die Hausbank an, dort sind außerdem oft auch Verhandlungen möglich. Zwar sind hier die Zinssätze vielleicht nicht immer die besten, dafür sind sie jedoch verlässlich – auch das Vertrauensverhältnis spielt eine Rolle. Insbesondere Kunden in den mittleren Jahren sowie die ältere Generation fühlen sich bei der Bank ihres Vertrauens besser aufgehoben, weil sie nicht auf den Kontakt zu einem persönlichen Berater verzichten wollen.
Fotourheber: Wolfgang Kraus – Fotolia
Werbung