Krebsvorsorge für Männer ab 45: Welche Vorsorgeuntersuchungen sollten Sie machen?

Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebsarten, wird aber oft zu spät erkannt, obwohl er relativ leicht zu behandeln ist. Jährlich sterben an Prostatakrebs 40.000 Männer, an Darmkrebs 35.000. Dabei wird nach diesen Arten in den Vorsorgeuntersuchungen für Männer routinemäßig getastet.

Die Krebsvorsorge für Männer beginnt wie auch bei Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen mit einem gesunden Lebensstil. Niemand kann dem Krebs damit gänzlich von der Schippe springen, am wenigsten Männer mit genetischer Vorbelastung, aber man kann das Risiko senken.

Ab dem 35. Lebensjahr kann jeder Patient einen Gesundheitscheck machen und ab dem 45. Lebensjahr gibt es kostenlose Krebsvorsorge, die jährlich wiederholt werden kann. Genutzt wird die kostenlose Krebsvorsorge für Männer bislang nur von jedem Fünften. Aber schon vor dem 35. Lebensjahr sollten Männer, in deren Famile Krebs bereits Thema war, Vorsorgeuntersuchungen machen.

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Viele Urologen soll der Ansicht sein, dass die von den Krankenversicherungen getragene Krebsvorsorge für Männer nicht genügend Untersuchungen umfasst. Urin- und Blut- sowie Ultraschalluntersuchungen gehören nicht zum Standard, können aber zum Beispiel Aufschluss auf Geschwüre an den Nieren geben, die mit den herkömmlichen Methoden nicht gefunden werden. Auch Hautuntersuchungen sind nicht Teil der Standarduntersuchungen.

Krebsvorsorge für Männer: So wirds gemacht!

1

Blutentnahme

Das entnommene Blut wird auf sogenannte Tumormarker untersucht, welche auf Prostatakrebs schließen lassen.
2

Urinprobe

Ebenso wird der Urin auf Hinweise auf Krebs untersucht.
3

Untersuchung des Afters

Der Arzt tastet mit dem Finger Prostata, Vorsteherdrüse und das hinterste Darmstück ab, indem er ihn geschützt in den After einführt. Auf diese Weise versucht er, Vergrößerungen zu erkennen. Man nennt diese Untersuchung auch scherzhaft Hafenrundfahrt.
4

Abtasten des Geschlechts

Indem der Arzt mit den Fingern Penis und Hoden abtastet, kann er Verhärtungen im Gewebe erkennen, die typisch für Hodenkrebs sind.
5

Stuhlprobe

Der Stuhl wird auf okkultes, also nicht sichtbares, Blut untersucht.
6

Sonographie

Auf Verdacht kann der Arzt Ultraschalluntersuchungen an fraglichen Körperteilen unternehmen. Auf den Ultraschallbildern können Experten Geschwüre erkennen.

Tipps und Hinweise

  • Jeder Mann kann sein Geschlechtsorgan regelmäßig selbst zuhause abtasten. Die einzelnen Partien weich zwischen die Finger nehmen und leicht drücken – bei starken, knorpelartigen Verhärtungen, die Ihnen vorher noch nie aufgefallen sind, sollten Sie einen Urologen aufsuchen.
  • Ab 50 können jährlich End- und Dickdarm untersucht werden.
  • Ab 55 besteht Anspruch auf eine jährliche Schnelluntersuchung des Stuhlgangs.
  • Ihr Arzt sollte auf Risikofaktoren wie fortgeschrittenes Alter oder Übergewicht achten, um Untersuchungen außerhalb der Reihe zu erwägen.

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