Direktbanken wie die 1822direkt, aber auch die Citibank, die DKB, die Netbank, die ING-DiBa, die Wüstenrot Bank oder die norisbank bieten Girokonten an, die größtenteils ohne Bedingungen kostenlos sind. Dazu kommen noch weitere Angebote, wie verzinstes Guthaben, Tagesgeldkonto und kostenlose EC-Karten.
In der Tat lässt sich kaum nachvollziehen, warum nicht jeder Kunde zu einer Bank wechselt, die so sehr an ihre Kunden denkt. Doch ein bisschen Vorsicht sollte man schon walten lassen, bevor man überstürzt den Wechsel vollzieht. Denn da Banken keine Wohltätigkeitsvereine sind, gibt es einige Faktoren, die durchaus gegen das verlockende Angebot sprechen können.
Einige Banken haben beispielsweise kein sonderlich ausgedehntes Geldautomatennetz. Dadurch befindet sich der Kunde häufig in der Notlage, einen Automaten einer anderen Bankgesellschaft benutzen zu müssen, wodurch dann wieder Gebühren anfallen, die in kürzester Zeit die alten Kontoführungsgebühren übersteigen. Viele kostenlose Girokonten sind zudem an einen monatlichen Mindestgeldeingang gekoppelt: Es entstehen nur dann keine Kosten, wenn zwischen 1.000 und 1.250 Euro jeden Monat eingezahlt werden.
Auch sollte man sich im eigenen Interesse mit dem Kleingedruckten auseinandersetzen, um festzustellen, ob in den Konditionen eines kostenlosen Girokontos auch die verschiedenen Serviceleistungen der Bank enthalten sind. Denn um ein solches Angebot dem Kunden unterbreiten zu können, streichen Banken gerne Dienstleistungen aus dem Umfang, die dann, sollten sie doch in Anspruch genommen werden, wieder berechnet werden.
Aber das muss natürlich nicht sein. Aus Prinzip ist es eine gute Idee, sich ein kostenloses Girokonto zu beschaffen. Nur wie in den meisten Dingen sollte auch hier eine genaue Beschäftigung mit der Materie und den vorhandenen Möglichkeiten vor blinden Aktionismus gestellt werden.
Hallo Mathias Strunz,
ein gelungener Artikel. Bei kostenlosen Konten sollte man in der Tat darauf achten, dass kein Mindestgeldeingang erforderlich ist, genügend Geldautomaten für kostenlose Bargeldabhebung zur Verfügung stehen und der Service bei all dem dennoch stimmt.
Bei der Norisbank ist das so. Vor allem dadurch, dass die Bank zur Cash Group (Deutsche Bank, Commerzbank, Postbank usw.) gehört, profitiert man durch das gute Geldautomatennetz. Die DKB Bank dagegen hatte mal Ärger mit einigen Sparkassen, wei die ihre Geldautomaten nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen wollten (verständlich). Für den Kunden ist das natürlich ärgerlich.
Ich finds durchaus verlockend, besonders weil es auch ein Tagesgeldkonto dazu gibt….
Die Überschrift „..für dieses Muss nicht auch noch Geld zahlen zu wollen…“ übersieht ein wenig, dass die Bank tatsächlich Kosten hat. Nicht zuletzt die kostenloses Abhebungen weltweit mit den Kreditkarten (DKB, comdirect usw.) verursachen mit der Zeit nicht unerhebliche Kosten. Da ist es schon ein Wunder, dass diese Leistungen auch noch bei einem kostenlosen Girokonto angeboten werden.Mr.Girokonto
Mittlerweile gibt es immer mehr und mehr Girokonten die mit dem Schlagwort kostenlos werben. Oft werden die Kosten aber hinter monatlichen Einzahlungen oder auch Gehaltskonten verborgen – es ist also Vorsicht geboten und man sollte vor dem Abschluss durchaus erst einmal die AGBs und Bedingungen des Kontos lesen.