Was sind Korrelationen?
Korrelationen sind im Grunde nichts anderes als die „Gleichläufigkeit“ zwischen 2 Anlagen. Sie sagen aus wie stark sich 2 Anlagen in ihrem Kursverlauf ähneln. So sind Aktien z.B. mit Öl zu ca. +0,5 positiv korreliert, was sagt, dass ca. die hälfte aller Marktbewegungen dieser beiden Anlagen gleich ist.
Es ist allerdings zu beachten, dass diese Korrelationen nicht zwangsläufig auch in Krisenzeiten gelten. So waren während der Finanzkrise 2008 viele, mit Aktien eigentlich völlig unkorrelierte Anlagen, plötzlich positiv korreliert. Dies hat dann den gewünschten Effekt von Risikominimierung aufgehoben.
Warum Risikominimierung wichtig ist
Risikominimierung ist nichts anderes als die Rendite zu erhöhen und das Risiko auf Verluste zu senken. Es dient dazu die Volatilität (=Schwankungsbreite) im Wertpapierdepot zu reduzieren und eine Diversifikation des eingesetzten Kapitals zu erreichen.
Risikominimierung mit Staatsanleihen
Um das Verlustrisiko eines Wertpapierdepots zu verringern, empfiehlt es sich, das Kapital auf verschiedene Wertpapiere und Anlageklassen aufzuteilen. Häufig findet eine Allokation in Aktien und festverzinsliche Wertpapiere statt. Je nach Anlegertyp kann das Depot eher konservativ oder offensiv gestaltet werden. Je konservativer, desto höher werden Festzinspapiere, wie bespielsweise Staatsanleihen, im Portfolio gewichtet. Umgekehrt ist bei offensiver Ausrichtung der Aktienanteil im Depot höher. Festzinspapiere von Emittenten guter Bonität weisen nur geringe Schwankungen auf und verringern die Volatilität eines Wertpapierdepots.
Zusätzlich sollte das Kapital, das in Aktien investiert werden soll, auf verschiedene Branchen aufgeteilt werden, die wenig miteinander korrelieren. So werden die Investments auf mehrere Titel unterschiedlicher Branchen aufgeteilt, wodurch das Verlustrisiko des angelegten Geldes verringert werden kann.
So korrelieren beispielsweise Werte aus der Pharma- und Medizinbranche oft wenig mit dem Gesamtmarkt und weisen antizyklische Kurstendenzen auf. Im Gegensatz sind Automobiltitel stark konjunkturabhängig und korrelieren daher stark mit dem Gesamtmarkt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Allokation des investierten Kapitals über verschiedene Länder, Märkte und Branchen eine Reduktion des Risikos durch eine geringe Korrelation der Einzelwerte des Depots bewirkt. Zusätzlich werden festverzinsliche Wertpapiere, entsprechend der Risikofreudigkeit des Anlegers, beigemischt, um die Volatilität zu verringern.
Bei der Aufteilung des Kapitals ist außerdem auf die Einhaltung ausgewogener Positionsgrößen und einer Absicherung gegen einen Kursverfall durch geeignete Setzung einer Limit-Verkaufsorder beim Broker zu achten.
Werden diese Grundregeln beachtet, ist ein Totalverlust des gesamten eingesetzten Geldes sehr unwahrscheinlich und das Verlustrisiko hält sich in Grenzen.