Die Kopfpauschale soll dafür sorgen, dass die Krankenversicherung nicht mehr vom Einkommen abhängig ist. Unter dem leicht irreführenden Titel einer solidarischen Gesundheitsprämie steht Gesundheitsminister Philipp Rösler für ein Konzept, das auf der Umverteilung der Mittel basiert: Mit einer Pauschale von 150 Euro pro Monat soll jeder Erwachsene, der gesetzlich krankenversichert ist und unabhängig von seinem Gesundheitszustand, dafür sorgen, dass die Versorgung tatsächlich kranker Mitbürger gewährleistet wird.
Kopfpauschale: gleicher Betrag an Krankenversicherung für jeden Bürger
Die Idee hinter der Kopfpauschale ist im Prinzip die gleiche, wie bei einer Versicherung: Man zahlt ein für den Fall, dass man das Geld benötigt, doch wenn man es nicht benötigt wird das Geld dafür verwendet, anderen zu helfen. Könnte jemand die Pauschale nicht zahlen, würden Zuschüsse fließen. Kritiker der Gesundheitsprämie werfen hingegen ein, dass es sich hierbei mitnichten um einen gerechten Ausgleich handelt, sondern soziale Ungerechtigkeit weiter ausbauen würde.
Anstelle der Kopfpauschale wird von der SPD, den Grünen und den Linken eine Bürgerversicherung angestrebt, die das Einkommen sehr wohl in Betracht zieht, aber dabei den Unterschied zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung aufhebt. Rösler (FDP) bekommt derzeit auch aus dem weiter gefasstem, eigenem Lager Feuer, denn der Gesundheitsminister von Bayern, Markus Söder (CSU) stellt sich vehement gegen eine Veränderung der bestehenden Verhältnisse.
Philipp Röslers Gesundheitsreform steht unter Beschuss der Opposition
Das Konzept der Kopfpauschale wurde in den Niederlanden vor einiger Zeit eingeführt und hat dort augenscheinlichen Erfolg gehabt. Doch da man schwer von den Reformen unjd deren Voraussetzungen in anderen Ländern auf das eigene schließen kann, wird noch abzuwarten sein, inwiefern sich die Debatte um die Gesundheitsreform entwickeln wird.
Ein einziges Wort: Unfair.
Denn warum soll jemand, der sich gesund ernährt, sich durch Sport fit hält, nicht trinkt, nicht raucht, etc. und dadurch immer gesund ist, für die bezahlen, die sich einen Dreck um ihre Gesundheit scheren? Ich zahle 15% meines Einkommens dafür, dass ich nicht krank werde. Wo bleibt da die Fairness, wenn ich nun nochmehr bezahlen soll?
Sollte es nicht vielmehr ein paar Faktoren geben, nach dehnen sich der Betrag für die Krankenkasse richtet? Bei Versicherungen (Anspielung in dem Text) gibt es eine Pauschale zurück, wenn man sie nicht in Anspruch genommen hat. Wäre doch mal was für die Krankenkassen!
Zusammen mit den Faktoren Raucher, Alkoholiker, Drogensüchtiger, Übergewichtiger, etc. sollte so ein Faktor individuell für jeden Menschen geben, denn er prozentuall von seinem Einkommen zahlen sollte. Das wäre auch sozial gerechter, denn „arme“ Menschen würden so eher auf ihre Gesundheit achten (nicht rauchen, weniger Alkohol, etc. dadurch Geld sparen und gesünder leben) .
So kann man beliebig Faktoren aufstellen. Aber Achtung: auch nicht alles darf dadurch definiert werden, z.B. Frauen nicht von Männern unterschieden werden; Behinderungen oder Gendefekte; sonst bekämen wir ja Verhältnisse wie in den USA.
Trotzdem meine ich: Gesunde Menschen können nicht bis unendlich für die gesundheitlichen Verfehlungen ihrer Mitmenschen aufkommen. Ein Brillenträger muss ja auch seine Brille selbst bezahlen; jemand der keine Sehschwäche hat, kann man dafür doch nicht auch noch bestrafen!