Können Gottesbeweise eine spannende Lektüre sein?

Bis heute gibt es nicht den allergeringsten empirischen Hinweis auf die Existenz Gottes. Nur wer sich dieses kulturgeschichtliche Faktum in aller Deutlichkeit vor Augen führt, versteht die Bedeutung des in dem Buch "Von der Entdeckung Gottes am Rande des Universums" präsentierten Gottesbeweises. Es ist genau dieser Tatbestand, der für die säkulare Kultur des Westen kennzeichnend ist – und mit dem die Bruchlinie zwischen Naturwissenschaft und Religion bezeichnet ist. Wer allerdings so tut, als sei die Existenz Gottes eine schon wissenschaftlich hinreichend gesicherte Erkenntnis, kann in der Einschätzung dieses Gottesbeweises nur in die Irre gehen.

Worauf stützt sich dieser Gottesbeweis? Auf eine mehr als fünf Jahrhunderte alte Gotteslehre, die von dem römisch-katholischen Kardinal Nikolaus von Kues (1401 – 1464) entwickelt wurde. Ebenso wie moderne Physiker besessen von der Suche nach den Strings sind, war Nikolaus besessen von der Suche nach Gott. Alle philosophischen Untersuchungen galten nur einem einzigen Ziel: Rational zu präzisieren, was Gott ist.

Wie er uns in seinem Hauptwerk – seiner De docta ignorantia – berichtet, gelang ihm der Durchbruch in dieser Frage im Frühjahr 1438 auf seiner Heimreise von Konstantinopel nach Venedig. Im Herbst zuvor war er im Auftrag von Papst Eugen IV. nach Konstantinopel aufgebrochen, um führende Vertreter des Klerus von dort nach Italien zu holen – in der Absicht, auf einem Konzil die byzantinische Ostkirche und die römische Westkirche wieder zusammenzuführen.

Während der Rückreise – im Angesicht der Weite des Meeres – erkennt er, dass die Koinzidenz der Gegensätze das entscheidende Schlüsseltheorem ist, um dem Wesen Gottes auf die Spur zu kommen. Er erkennt, dass dieses Theorem die geeigneteste intellektuelle Plattform darstellte, um von der Welt aus das Wesen Gottes zu ergründen. Zwei Jahre später, 1440, wird er dieses Theorem zur Grundlage seiner Gotteslehre machen.

Obwohl Nikolaus sich des empirischen Charakters seines Theorems bewusst war, ist er seltsamerweise nie der Frage nachgegangen, ob dieses Theorem in dem von uns beobachteten Universum faktisch realisiert ist oder nicht. Dass Nikolaus diese äußerst weitreichende Erkenntnisoption ungenutzt ließ, ist vermutlich dem Umstand zuzuschreiben, dass die Scholastik zu jener Zeit – Mitte des 15. Jahrunderts – noch das bestimmende philosophische Paradigma war. Verifikation von Aussagen durch Empirie war eine noch unübliche methodologische Forderung. Sie sollte erst zwei Jahrhunderte später – mit dem italienischen Naturforscher Galileo Galilei – zum unverzichtbaren Bestandteil des naturwissenschaftlichen Erkenntnissstandards werden.

Obwohl die Naturwissenschaft mittlerweile den Siegeszug im abendländischen Denken angetreten ist, ist die von Nikolaus von Kues hinterlassene Erkenntnisoption bis heute uneingelöst geblieben, obwohl seine Studien mittlerweile ins Englische übertragen worden sind – und so allen Naturforschern weltweit zur Verfügung stehen.

In dem Buch "Von der Entdeckung Gottes am Rande" ist der Versuch unternommen worden, diese ungewöhnliche Option einzulösen – und die besondere Brisanz und Aktualität dieser mehr als fünf Jahrhunderte alten Gotteslehre aufzuzeigen.

5 Meinungen

  1. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr!

  2. Sieht aber aus wie „business as usual“ – nur mit besserer Grafik 🙂

  3. Grand Theft Auto 4 wird das geilste Game im 2007 ! Amen

  4. Hammer das Spiel holle ich mir auf jeden Fall. Auch die Grafik Perfekt.

  5. Wurde schon alles gesagt das Game wird The Game of die Year.

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