Die Königsstädte Marokkos Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat stehen für eine eintausendzweihundert Jahre lange Geschichte und die Regierungszeiten und Errungenschaften vieler Könige aus den Dynastien der Idrisiden, Almoraviden, Almohaden, Meriniden, Saadier und Alawiden, die im Laufe der Jahrunderte ihre Hauptstadt in je eine dieser vier Städte verlagerten. Touristen werden hier Kunst und Kultur auf vielfältige Weise erleben.
Königsstädte Marokkos: Vier Dynastien in 1.200 Jahren
Fès war mit mehr als fünfhundert Jahren (zwischen 807 und 926, 1248 und 1465, 1666 und 1672 und 1727 und 1912) Hauptstadt für drei der marokkanischen Königshäuser. Damit ist sie nicht nur die älteste der Königsstädte, sondern auch jene mit den meisten „Dienstjahren“. Hier wurde die Universität Al-Qarawiyyin 857 gegründet, die Altstadt gehört zum Weltkulturerbe und selbst die Neustadt stammt aus dem Mittelalter.
Marrakesch, die vermutlich bekannteste der Königsstädte Marokkos, ist nur unwesentlich jünger als Fès und stellte ebenfalls drei Dynastien die Hauptstadt. Die Koutoubia Moschee und die Agdal Gärten gehören zu den schönsten und ältesten Sehenswürdigkeiten von Marrakesch, ebenso wie der Djeema el Fna, ein mittelalterlicher Platz, der mit seinen Schaustellern und Händlern die Vorlage für die Vorstellung des typisch orientalischen Marktplatzes liefert.
Die Hauptstädte Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat
Verhältnismäßig kurze Zeit waren Meknès und seit 1912 Rabat die Hauptstädte der Alawiden. In Meknès lohnt ein Besuch der vielen Souks und das Grab von Moulay Ismail, dem Sultan, der die Stadt zu seinem Sitz erhob. Rabat wurde während der französischen Besetzung zum Verwaltungshauptsitz ernannt und ist nicht nur die zweitgrößte Stadt in Marokko, sondern auch für die Kasbah des Oudaїa bekannt.
Mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten sind die Königsstädte Marokkos ein wichtiger Teil der Geschichte des Landes und auch der touristischen Erschließung.