Viele Familien planen derzeit ihren Sommerurlaub. Wer jedoch eine Reise mit dem Auto plant, sollte jetzt besser aufpassen. Denn: Wer zu schnell fährt oder falsch parkt, muss ordentlich Strafe zahlen.
Ob Italien, Spanien, Frankreich, Dänemark oder Norwegen – Vergehen im Straßenverkehr können uns im Ausland teuer zu stehen kommen. Wir verraten, was Sie wo zahlen…
Teure Knöllchen
Bei 10 Euro starten in Deutschland die Falschparker-Tickets, in Italien bei 40, in Norwegen und den Niederlanden bei 90 Euro, Spanien nimmt für das Falschparken bis zu 200 Euro ab. In Dänemark sind meist Parkscheiben vorgeschrieben. Wer sein Auto ohne eine solche abstellt, zahlt laut AvD bis zu 80 Euro!
Kostspielige Blitzer
20 km/h zu schnell – das kostet bei uns in Deutschland maximal 35 Euro. In Italien wird mehr als das Vierfache fällig. Und die Norweger kassieren noch rabiater ab. Dort beginnen die Bußgelder bei 420 Euro!
Mit dem Handy am Ohr
Wer in Spanien während der Fahrt ohne Freisprechanlage telefoniert, dem drohen mindestens 200 Euro Strafe, in den Niederlanden 230 Euro, in Estland sogar 400 Euro. Zum Vergleich: Bei uns in Deutschland kostet ein solches Vergehen 60 Euro.
Mit Promille unterwegs
So gut der Wein am Sommerabend auch schmeckt: Alkohol am Steuer ist tabu. Italien (Promillegrenze 0,5) bestraft den Konsum mit mindestens 530 Euro, Frankreich verlangt bei mehr als 0,8 Promille bis zu 4500 Euro und verurteilt im schlimmsten Fall zu zwei Jahren Gefängnis.
Touristen-Falle in Innenstädten
Nicht jeder Italienurlauber kennt den Begriff Zona Traffico Limitato (ZTL). Es handelt sich um Fahrverbotszonen in Ortskernen. Die Schilder weisen nur auf Italienisch darauf hin. Wer dort dennoch fährt, zahl mindestens 74 Euro Bußgeld.
Wichtige Infos zum Schluss
Obwohl nur noch wenige Länder die grüne Karte (gibt es bei der Versicherung) vorschreiben, ist es sinnvoll, sie im Auto zu haben. Im Falle eines Unfalls im Ausland erleichtert sie die Abwicklung. Eine Liste mit allen Notrufnummern in Europa gibt es zum Beispiel beim ADAC.
Bar zu bezahlen war gestern! An vielen französischen, italienischen und spanischen Mautstellen ohne Personal kommen Autofahrer nur mit ihrer Kreditkarte weiter. Führen Sie diese also immer mit sich!
Und: Immer häufiger bekommen Familien überteuerte Strafzettel Monate später nach Deutschland geschickt. Wenn ihnen da etwas merkwürdig vorkommt, sollten Sie das unbedingt von einem Profi (Anwalt) prüfen lassen. Selten wird man übers Ohr gehauen. Überhöhte Versandkosten und Kosten für das Auffindigmachen vom Autobesitzer sollten Sie stutzig machen: Hier also lieber erstmal nachfragen, bevor man zahlt…