Kinder und Werbung: So bringen Sie Ihren Kindern bei, mit Werbung umzugehen

Kinder und Werbung – dieses Thema ist für viele Eltern eine echte Herausforderung. Werbung gehört zu unserem Alltag. Sie nervt oft, vermittelt aber auch nützliche Produktinformationen und ist manchmal richtig unterhaltsam. Oft wirkt sie so unterschwellig, dass selbst Erwachsene die manipulative Wirkung nicht bemerken, vor allem wenn mit einem Produkt oder einer Marke ein bestimmtes Lebensgefühl verbunden werden soll. Gerade das Markenbewusstsein wird meist bereits im Kindesalter geprägt. Kinder sind für die Werbung generell eine wichtige Zielgruppe, nicht nur für Spielzeug und kindertypische Produkte, sondern auch, weil sie das Einkaufsverhalten der Familie in anderen Bereichen mitbestimmen. Während bei kleinen Kindern bereits eine bunte Verpackung mit der aufgedruckten Lieblingsfigur ihre Wirkung nicht verfehlt, werden die größeren oft durch spezielle Internetseiten, Clubs oder Wettbewerbe angesprochen. Das sind mitunter richtig gute Angebote, die durchaus einen pädagogischen Nutzen haben. Kinder und Werbung – das kann auch Vorteile bringen, vorausgesetzt Kinder können kritisch mit Werbung umgehen.

Kinder und Werbung: Was wird benötigt?

  • Zeit für Gespräche
  • starke Nerven

 

Kinder und Werbung: So wirds gemacht!

1
Es ist kaum möglich und auch nicht sinnvoll, Kinder gegen Werbung abzuschirmen. Viel wichtiger ist es, den Zweck und die Wirkungsweise der Werbung altersgerecht zu erklären und den kritischen Blick auf Werbeversprechen zu schärfen.

2
Lassen Sie ihr Kind im Spiel selbst einen Werbespot drehen oder eine Anzeige entwerfen. Es wird dabei die Erfahrung machen, dass Werbung in der Regel nur die positiven Aspekte eines Produktes herausstellt und die negativen verschweigt.

3
Hinterfragen Sie Ihr eigenes Konsumverhalten und ihr Markenbewusstsein. Sie sind für Ihr Kind das wichtigste Vorbild.

4
Zahlen Sie ein altersgerechtes Taschengeld und lassen Sie Ihr Kind frei darüber verfügen. Ein begrenztes Budget lässt Kinder stärker auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis ihrer Kaufentscheidungen achten. Auch schlechte Erfahrungen mit stark beworbenen und deswegen heiß begehrten Produkten fördern die Kompetenz im Umgang mit Werbung.

5
Wenn durch Werbung ausgelöste Wünsche auf Weihnachten oder Geburtstag verschoben werden, machen die Kinder oft die Erfahrung, dass die Wünsche zu diesem späteren Zeitpunkt nicht mehr existieren.

6
Greifen Sie ein, wenn Sie merken, dass im Freundeskreis oder in der Klasse Ihres Kindes Markenzwang herrscht oder Freunde nach materiellen Kriterien ausgewählt werden. Ein starkes Selbstbewusstsein hilft Kindern, mit solchen Situationen souverän umzugehen.

7
Kinder und Werbung – damit richtig umzugehen, ist für Eltern keine leichte Aufgabe, aber sie ist notwendig, damit die Kinder auch im Erwachsenenalter über eine ausreichende Werbekompetenz verfügen.
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