Kardamon oder Kardamom: Lecker ist es, doch wie wird das Gewürz geschrieben?

Der Karadmom ist alle, da kriegt der Weihnachtsmann die Krise „Kardamon“ oder „Kardamom“ – die Angelegenheit ist eindeutig. Nicht „Kardamon“, sondern „Kardamom“ heißt eines der teuersten Gewürze überhaupt, das hauptsächlich in Indien und Sri Lanka angebaut wird. Indische Kardamom-Samen sind kleiner als die aus Sri Lanka, aber aromatischer. Bereits im Altertum wurde Kardamom aus Indien importiert, nach Europa kam er um das Jahr 1200.

Bei uns landet dieses Gewürz hauptsächlich in Lebkuchen und Spekulatiuskeksen. Die arabischen Länder sind Hauptabnehmer und viel kreativer. Sie würzen sogar ihren Kaffee damit, was ihm ein besonderes Aroma verleiht. In den orientalischen Küchen wird Kardamom für enorm viele Speisen verwendet, deshalb bringen wir den Duft und den Geschmack mit dem Orient in Verbindung.

Kardamom wird aus gemahlenen Samen gewonnen

Die mit Ingwer verwandte Kardamom-Pflanze ist buschig und krautartig, sie kann bis zu drei Meter hoch werden – und sogar höher. Die Blüten befinden sich in Bodennähe und bilden die Samenkapseln, welche noch vor der Reife geerntet werden. Um das Pulver zu erhalten werden die Samen oder auch die gesamte Kapsel getrocknet und gemahlen. Süße und Schärfe vereinen sich in dem daraus gewonnenen Gewürz, die in den Samen enthaltenen ätherischen Öle sorgen für das außergewöhnliche Aroma. Keine der anderen Pflanzen, deren Samen manchmal als Kardamom-Ersatz angeboten werden, kann mit diesem Aroma mithalten.

Wie kommt der Kardamom zu seinem Namen?

Darüber gibt es nur Spekulationen. In den meisten europäischen Ländern ist der Name ähnlich lautend. In einigen Staaten, beispielsweise Polen und Bulgarien, lautet er „Kardamon“. In Persien gab es einst eine kresse-ähnliche Pflanze, die auch „Kardamon“ hieß. Die alten Griechen nannten das Gewürz „Kardamomon“ und Zimt „Kinnamomon“, beides sehr aromatische Gewürze.

So kann man noch lange spekulieren, nach den Ursprüngen des Namens suchen und überlegen, ob die griechischen Einflüsse Schuld am Schreibfehler haben. Besser erscheint es uns, stattdessen öfter mal mit Kardamom zu würzen und so einen Hauch von Orient auf den Tisch zu bringen. Auch Magen und Darm werden es danken, denn Kardamom ist gut für die Verdauung.

Foto: Dean Mitchell – Fotolia

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