K.I.Z. – Sexismus gegen Rechts

K.I.Z. haben ein neues Album und das ist auch gut so. Die Deutsch-Rapper gehen aktuelle Themen an, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch wenn das Auftreten und die angeschnittenen Themen auf ihren Scheiben immer gerne kontrovers diskutiert werden, bleibt doch nur zu sagen: Die machen vor nichts halt.

„Sexismus gegen Rechts“ hält was der Name verspricht

Niemand anderes darf so viele gestandene Größen der Musikindustrie durch Remixes platt machen wie die vier Berliner. Ob Jay-Z s „99 Problems“ oder Wolfgang Petrys „Hölle“ auf dem Album davor. Es wird zitiert, persifliert und überhaupt mal Sinn in das Tanzgezappel der Nixblicker gebracht, die den Beats hinterher hüpfen aber die Inhalte nicht kapieren. – Nun gut, manche tun es trotzdem.

Sexismus kennt man ja schon von „Riesenglied“ und vielen anderen K.I.Z.-Songs, das „gegen Rechts“ kommt explizit bei „Straight Outta Kärnten“ durch, wenn über den österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider und seinen fatalen Crash sinniert wird. Aber auch in den Subtexten von „Eintritt“ und vielen anderen, wenn man denn nur hinhört.

Album auf Vinyl und CD

Über die Scheibe kann man sonst nichts Schlechtes sagen und ich sage jetzt bewusst Scheibe, denn es gibt sie auch ganz limitiert auf Vinyl, zum Beispiel bei amazon. Gewohnte Qualität, gewohnt harte Worte und ein bisschen Rumpöbeln, was man halt von K.I.Z. erwartet und hören will. Fans hat K.I.Z. sowieso genug und das über Berlin hinaus. Auch Bela B. von den Ärzten hat sich schon länger als Fan geoutet. Da kommen wir doch auch gleich wieder auf „Hölle“ zu sprechen, das hatte er ja gefeatured.

Sexismus findet man ein bisschen bei „Eintritt“ aber irgendwie auch bei jedem anderen Track. Wobei es aber nicht nur darum geht, dass sie die Mädels abschleppen wollen. Darin gibt es auch noch andere Statements und das ist das, was K.I.Z. eben auszeichnet: Flaches Dissen is‘ nicht! Da kommen auch noch andere schlecht weg und wie.

Das merken aber eben nicht alle gleich beim ersten Hören – Subtilität ist eben alles, auch wenn sie laut ist. Scientologen, Wikingercrews, Glatzen, Nutten, Jörg Haider, andere Gruppierungen und Einzeltäter werden von K.I.Z. enttarnt, manchmal nur ganz beiläufig, aber wirksam.

K.I.Z.
Sexismus gegen Rechts
Release: 10.07.2009

Eine Meinung

  1. K.I.Z nimm wie gewohnt kein Mund vor den Blatt. Das sie nun auch endlich mal was positives damit erreichen find ich gut. Dann sind die Texte zumindest nicht ganz sinnlos (was nicht negativ gemeint ist, ich mag den Rap von K.I.Z, nur ist der meiste Text nunmal ein wenig sinnlos).

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