Aufgewachsen ist Justine Electra (die tatsächlich so heißt, vollständig gesagt Justine Clara Carla Electra Beatty) in Australien mit ordentlich Hippie-Background. Seit mittlerweile sechs Jahren lebt sie in Berlin und hat dort u.a. mit dem Sonar Kollektiv zusammengearbeitet. Das bedeutet, daß man von ihrem Debütalbum „Soft Rock“ mehr und anderes erwarten darf, als der Name verspricht. Christof Ellinghaus, der Chef ihres Labels cityslang, nennt es „Folkmusik mit fortgeschrittenen Mitteln“, Justine selbst „Blues-Electro“. Beides paßt sehr gut: Stille Gitarre, zarter und anekdotenreicher Gesang, aber vor und neben Samples und Loops, alles immer ein bißchen außerhalb der Spur.
Die Geschichte zur Albumveröffentlichung bei cityslang übrigens ist so gut, daß man sie auch an dieser Stelle nochmal erzählen kann: Nach einem wenig beachteten Auftritt in Berlin wurde Justine Christof Ellinghaus vorgestellt und die Sprache kam auf ihr Demo – das sie dem Labelchef nur zum Preis von 10 Euro überlassen wollte. Überrumpelt oder amüsiert, Ellinghaus kaufte es, hörte es auf der Rückfahrt im Auto und war beeindruckt. Die Platte erscheint diesen Freitag.
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