Just-in-HSV: ?Positiver Trend? kann nicht fortgesetzt werden!

Zu der ersten Halbzeit gibt es nichts zu schreiben. Das war das Schlimmste, was ich in den letzten Monaten live gesehen habe. Beide Seiten präsentierten sich in der Offensive absolut ideenlos. Jeder einzelne Zuschauer war froh, dass es um 16.15 Uhr zum Pausentee ging. Einzige Anmerkung: Trochowski spielte auf der vdV-Position, was ihm ordentlich misslang, Benjamin machte den Job für Atouba auf Links und Volker Schmidt erledigte Mehdis Aufgaben in der Defensive, welcher den freien Platz im Mittelfeld einnahm.

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel dann besser. Nürnberg sorgte für zwei brenzlige Situationen im HSV-Strafraum. Einmal köpfte Banovic knapp am Tor vorbei und Vittek schoss freistehend am Tor vorbei. Im Stadion sank jedem HSV-Anhänger ein Stein vom Herzen, denn der Klub hatte den Torschrei schon fast über die Lippen gebracht. Man, war das knapp!

Beim Hamburger Sportverein enttäuschte Jung-Nationalspieler Trochowski auf der ganzen Linie. Mit der Verantwortung des Spielmachers war er völlig überfordert. Dafür musste er nach über einer Stunde vom Platz und Paolo Guerrero weichen. Ljuboja wich auf die Zehnerposition aus, welche er auch vor seiner HSV-Zeit in Paris spielte.

Chancen waren bis zu diesem Zeitpunkt immer noch Mangelware. Auf einmal stürmte aber Volker Schmidt wie ein losgelassener scharfer Pitbull in die Spitze, nahm eine Flanke von Mathijsen mustergültig an und war plötzlich frei vorm Nürnberger Tor. Ein herausstürmender Schäfer konnte den Schuss von Schmidt aber noch gerade eben parieren. Genauso wie den Torversuch von Ljuboja, der ebenfalls nur knapp an Raphael Schäfer scheiterte. Denn wäre dessen großer Zeh nicht gewesen, wäre es das 1:0 für den HSV gewesen.

Und liebe Leser, dreimal dürfen sie raten, wer noch eine Großchance der Hamburger vereitelte? Genau, Raphael Schäfer, der kurz vor Schluss noch eine Chance von Joris Mathijsen aus spitzem Winkel vereitelte. Hätte Schäfer hier nicht schnell reagiert und seinen Körper zwischen Ball und Tor geschmissen, wäre es endlich zum Befreiungsschlag für die Doll-Truppe gekommen. Leider, leider müssen wir auf diesen weiterhin warten.

Hoffentlich kommen die Hamburger Jungs nächste Woche mit drei Punkten aus Aachen nach Hause. Erstmal aus dem Grunde, damit der Anschluss an die Nichtabstiegsränge hergestellt wird und zweitens wäre es für den Trainer Thomas Doll und gutes Argument, um auch nach der Winterpause auf der Trainerbank des HSV zu sitzen. Die Erleichterung, die sich bei den Fans breit machen würde, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

P.S. Einige werden es nicht gerne hören, aber: vor dem Spiel waren Plakate zu sehen auf denen bzgl. der rassistischen Anfeindungen ein paar Entschuldigungen an Atouba gerichtet waren. Ich persönlich fand das super. Gut heißen will ich das Verhalten von "Timmy" deswegen trotzdem nicht. Verstehen kann ich es dennochein klitze kleines bisschen.

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