Sieht so ein Medical Beauty-Konzept der Zukunft aus? Man entnehme eine kleine Hautprobe hinter dem Ohr und züchte daraus Millionen aktiver Zellen, die wieder ins Gewebe zurückgespritzt werden, um u.a. die Kollagenproduktion neu anzukurbeln. Diese Prozedur wird im Abstand von einigen Wochen zweimal wiederholt. Spätestens nach sechs Wochen soll der verjüngende Effekt sichtbar sein und sogar langanhaltend wirken. Jetzt wird also Falten aller Art und Narben mit Bio-Engineering zu Leibe gerückt.
Die Anbieter dieser Hightech-Methode sprechen von einer natürlichen Option und einer Selbstverjüngung der Haut durch körpereigene Zellen, Fibroblasten genannt. Besagte Fibroblasten produzieren Kollagen und Elastin. Diese Hauptbestandteile des menschlichen Bindegewebes sorgen dafür, dass die Haut elastisch bleibt. Außerdem sollen Elastin und Kollagen bei der Übertragung von Nährstoffen in die äußeren Hautschichten helfen. Das mag alles richtig sein, aber ob sich die Methode wirklich durchsetzen wird? Klar, es gibt Argumente, die für die Isolagen-Therapie sprechen. Die Methode gilt als sicher, da ja körpereigene Zellen genutzt werden. Es ist ein Facelift ohne Skalpell und bei der Behandlung werden keine synthetischen Injektionen eingesetzt. Ein K.O.-Kriterium ist auf jeden Fall der Preis, denn wer mit dieser Hightech-Methode gegen seine Vergänglichkeit angehen will, der muss zwischen 5.000,- und 8.000,- Euro hinblättern. Ich schätze, es dürfte auch nicht jedem Patienten gefallen, seine Beautybehandlung mit einer Biopsie gekoppelt zu sehen.
Was die Sicherheit der Isolagen-Therapie betrifft: Dieses Verfahren wurde ursprünglich zur Behandlung von Brandopfern und Unfallverletzten entwickelt. Seit 15 Jahren wurde es an über 10 000 Patienten in England, Irland, USA und Australien erfolgreich angewandt, heißt es auf der Internetseite eines Mediziners. Mal sehen, wie die Presse in der nächsten Zeit mit dem Thema umgehen wird. Werden wir einen Hype erleben oder wird die Methode den gut Betuchten mit Sinn für das Besondere vorbehalten sein? Ich für meinen Teil finde den biotechnologischen Ansatz zwar faszinierend, würde mich aber im Zweifelsfall eher für andere hautverjüngende Methoden entscheiden.
Also ich weiß ja nicht, aber wenn man nicht zufällig gerade Millionär ist, wer würde als normal verdienender Mensch 8000 EUR augeben, um ein paar Falten weniger zu haben??? Das ist doch unbezahlbar!!!!! Da gebe ich lieber im Monat 30 Euro für eine anständige Anti-Falten Gesichtspflege aus und versuche so gesund wie möglich zu leben (Sport, gesunde Ernährung, usw.)!!!
Liebe Ina, ich habe die gleiche Beauty-/Anti Aging-Strategie wie Sie. Als Wissenschaftsfan fand ich aber Bio-Engineering so interessant, dass ich das Thema vorstellen wollte. Für mich käme die Isolagen-Therapie als Beauty-Methode auch nicht in Frage. Wenn ich 8000 Euro hätte, würde ich damit lieber einen Trip nach Australien finanzieren, als mir angeblich hautverjüngende Zellen ins Gewebe spritzen zu lassen. Da müsste schon mein Leben davon abhängen, dass ich mich auf so etwas einlasse. Biotechnologie im Kosmetiktiegel? Von mir aus. Aber in die Zellen gespritzt? Nein, wie gruselig! Mal sehen, ob ich in ein paar Jahren genauso darüber denke …