Im neuen Schuljahr wird islamischer Religionsunterricht an zwölf Grundschulen im CDU-regierten Baden-Württemberg angeboten. Es handelt sich dabei aber nicht um Islamkunde sondern um Religionsunterricht mit Bekenntnischarakter. In einer vierjährigen Versuchsphase wird in deutscher Sprache der Islam sunitischer Prägung an zehn Standorten vermittelt: in Freiburg, Offenburg, Singen, Stuttgart (drei Schulen), Heilbronn, Mannheim (zwei Schulen) und Philippsburg. Religionsunterricht für die alevitische Glaubensrichtung gibt es in Mannheim und Villingen-Schwenningen. Scheitischen Islamunterricht gibt es bisher nicht.
Nach Angaben des Baden-württembergischen Kultusministeriums sind insgesamt 235 Kinder von ihren Eltern für den Unterricht angemeldet worden. Sie würden zum Teil auch jahrgangsübergreifend zwei Stunden pro Woche unterrichtet. Kultusminister Helmut Rau (CDU) sagte in Stuttgart: „Der islamische Religionsunterricht festigt die Glaubensidentität und fördert gleichzeitig die Integration." Er nannte das Interesse von Eltern und Schülern an dem freiwilligen Angebot „sehr erfreulich".
Meinungsunterschiede zwischen islamischen Gruppen hatten immer wieder die Zusammenarbeit gefährdet. Jetzt liegen aber Lehrpläne für den sunnitischen und den alavitischen Religionsunterricht vor. Deren Bildungsstandards waren in Zusammenarbeit mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg (IGBW), der Religionsgemeinschaft des Islam sowie der Alevitengemeinde Deutschland e.V. erarbeitet worden.
Der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland in Köln begrüßte die Einführung des Unterrichts grundsätzlich, kritisierte aber, dass die Lehrer für den sunnitischen Unterricht von der Schulverwaltung ausgewählt wurden. Das widerspreche dem Grundgesetz. Zudem werde die islamische Religionsgemeinschaft damit anders behandelt als die christlichen Kirchen, die ihre Lehrer selbst stellen.
Der Islamrat wird immer irgendwas kritisieren.Jeder Islamunterricht in deutschen Schulen sollte in deutscher Sprache nach deutschem Schulrecht und deutschen Gepflogenheiten entsprechend durchgeführt werden. Von den Praktiken der Sonntagsschulen hat unser Schulwesen sicher nichts zu lernen. Der Koran ist ein Gesetzbuch, das zu einem Siebtel aus Rechtsvorschriften und Rechtsvorstellunger einer mondkulturell geprägten Gesellschaft besteht, die (Körperstrafen etc.) einer pluralistischen Gesellschaft in unseren Regionen nicht zuträglich sind.
Ich dächte eigentlich, dass die Schwaben alles können und wissen, außer hochdeutsch..Vielleicht sollte jemand dieser schwäbischen politischen Herrschaften das neue Antidiskriminierungsgesetz durchlesen und dann begründen, dass den Kindern in der Schule die 2. Sure des Qu`ran vermittelt wird..Dort wird gegen geltenden Rechts verstoßen..Von wegen: Aber Ihr (Männer) steht immer eine Stufe höher als die Frauen..etc..Man Leute, bringt den Kindern etwas anständiges bei und nicht den HokusPokus aus dem Altertum!!!!.Was sollen denn unsere Kinder von uns denken, wenn sie mal groß und intelligenter sind als IHR.
@aufklärerDas ist jetzt mindestens das zweite aufklärer-Posting dem ich zustimmen muss.. *gg* Wo soll das noch hinführen mit uns.. Sie haben so recht! Bedauerlich, daß so viele unserer „Kulturpolitiker“ die Kultur außer Acht lassen. Einige haben sie scheinbar ganz verloren und scheinen für jedes..Na lassen wir das. *gg*Sonst werden die Matadore wieder unwirsch.
Nur keine Aufregung alle miteinander:In Baden-Würtemberg gibt es jetzt keinen Islamunterricht an staatlichen Grundschulen.Wenn überhaupt, dann in Baden-Württemberg.Auch gibt es keine sunitische Prägung.Wenn überhaupt, dann eine sunnitische.Sodann gibt es keine alevitische Glaubensrichtung und auch keine alavitische in einer Alevitengemeinde.Wenn überhaupt, dann eine allevitische in der Allevitengemeinde. Und scheitischen Islamunterricht gibt es bisher nicht und wird es auch später nicht geben. Wenn überhaupt jemals, dann schiitischen.Gibt es also alles gar nicht, Dank Herrn Conrads.Puh, da haben wir ja noch einmal Glück gehabt, gell!
@ sowieso und den stillschweigenden Rest unserer „Leserschaft“Danke @sowieso für die umsichtige Fleißarbeit! Wir sollten mit dem Herrn Conrads etwas nachsichtig sein.Auch und besonders, was die Schreibweise der unterschiedlichsten …iten angeht.Da kommt ja auch der Herr Matziak (im NDR neulich) durch. Der hat es schwer mit seinen Muslimen und seinem Verbands-Vorstands-Amt. Er tröstet sich im Vorspann der Sendung selbst mit den Worten „Einer muss es machen!“Und wer einmal per Google „Islamrat“ aufgerufen hat, erkennt von selbst: Alles gar nicht so einfach.
@Konfirmand, jaja, Sie haben Recht. Herr Conrads trägt sowieso schon so eine schwere Bürde an seiner einsamen evangelischen Monopolstellung in diesem seinem Glaubensblog hier…..Möchte aber trotzdem gerne wissen, ob er nicht doch ein leises Zucken der Augenbraue verspürt hätte, wenn ein Islamgläubiger hier ebenso unbemüht neueste Informationen geboten hätte über den Religionsunterricht diverser „effangelischer oder katolikischer Kristengemeinden“…… Wie schrieb er doch einmal selbst so weise: „Man stelle sich mal die umgekehrte Situation vor“.