„Etwas in petto haben“ ist eine sehr geläufige Redewendung im deutschen, man verwendet sie meist, wenn man noch „etwas in der Hinterhand hat“ oder „im Sinne“. Dabei wird „in petto“ nicht nur nicht großgeschrieben, weil es wie einleitend erwähnt, eine Übernahme aus einer anderen Sprache ist, die Präposition steht deshalb auch nicht im deutschen Dativ.
Etymologie des Wortes „in petto“
Im Italienischen bedeutet „in petto“ so viel wie „im Herzen“, „im Busen“ oder „in der Brust“, wie zum Beispiel im Titel der Bernabei-Oper „Il segreto d’amore in petto del savio“.
Kluge, sowie Wikipedia sehen die Entstehung der Wendung „in petto“ aus „pectum“ beziehungsweise „avere a petto“. „In pectore“ wird auch von Christoph Gutknecht im Buch „Lauter blühender Unsinn“ verantwortlich gemacht (S. 99).
in petto – Der Papst war’s!
Geschichtlich wird die Entstehung im Vatikan angesiedelt. Wobei davon gesprochen wird, dass der Papst einen Kardinal ernennen, aber dennoch aufgrund von äußerlichen Gefahren, wie zum Beispiel mutmaßlichen Attentaten, zunächst geheim halten kann.
Der Papst behält den Namen „im Herzen“ wie Wikipedia fortfährt und muss ihn erst etwa ein Jahr später tatsächlich ernennen, wie es das Kirchenrecht vorzuschreiben scheint. Daher entstammt der Satz:
„Alias in pectore reservamus arbitrio nostro quandocumque declarandos.“
„Andere […] behalten wir vorläufig in unserer Brust und werden sie nach unserem Gutdünken einmal bekannt geben.“
So fasst wikipedia hier, die Wortherkunft von in petto sehr passend zusammen. Demnach soll Papst Martin V. für diese Redewendung verantwortlich sein, die immer noch von Päpsten in petto gehalten wird, falls ein Kardinal gefährdet sein könnte.
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