Imbolc ist das Mondfest des Winters. Nicht zufällig findet es am 1. Februar statt, markiert dieser Tag doch genau die Hälfte zwischen dem Julfest am 21. Dezember und dem Fest Ostara (dem Vorgänger des Osterfestes) am 21. März.
Die Kelten feierten an Imbolc ein Feuerfest zu Ehren von Brigid, der Göttin des Feuers und der Inspiration. Brigid wird oft in drei verschiedenen Gestalten präsentiert: als Jungfrau, Mutter und alte Frau, die im heidnischen Glauben die drei Lebensabschnitte repräsentieren. Christen machten Brigid später zur „Heiligen Brigid“, um sich diese populäre Gestalt zunutze zu machen.
Typische Symbole für Imbolc sind die Farben weiß, gelb und grün für die ersten sprießenden Blumen, Schneeglöckchen, Kerzen, Feuer und die Sonne. Passende Aktivitäten an diesem Tag sind eine erste Frühjahrsreinigung, reinigende Bäder, gedankliche Neuordnung und Fokus auf das kommende Jahr und das Abbrennen von Kerzen über Nacht (in passenden Gefäßen wegen der Brandgefahr).
Auch ohne dem heidnischen Glauben anzugehören, lassen sich die Symbole und Bräuche vom Imbolcfest gut als Inspiration für eigene Rituale wie eine wohltuende Reinigung von Wohnung, Körper udn Geist (etwa durch Meditation) nutzen. Weder einer vermeitlich christlichen Heiligen noch einer keltischen Göttin muss dafür gehuldigt werden.
Von Imbolc habe ich offen gestanden noch nie gehört. Ist das ein germanisches Fest oder hat diese Feier keltischen Ursprung?
Imbolc ist ein keltisches Fest; es ist eins der acht Jahresfeste, die heutzutage noch von vielen Wiccas und anderen naturreligiösen Menschen gefeiert werden. (Imbolc, Ostara, Beltane, Litha, Lammas/Lughnasadh, Mabon, Samhain, Yule) Zu jedem dieser Feste wird es hier zu passender Zeit Beiträge geben. 🙂
In einigen Büchern fand ich den Hinweis, dass Brigid auch eine keltische Frucbtbarkeitsgöttin gewesen sei. Hierauf deuten ja auch die von Dir erwähnten Frühlingsriten hin, die es in ähnlicher Art weltweit bei wohl fast allen alten Naturreligionen gegeben hatte und die mitunter in manchen Bräuchen bis heute überliefert sind. Erstaunlich ist, wie diese heidnische Göttin zu einer christlichen Heiligen werden konnte. Von germanischen Göttern oder Göttinnen ist mir eine solche seltsame Verwandlung nicht bekannt.
Der Vater der „Heiligen Brigid“ soll ein Druide (heidnischer keltischer Priester) und sie selbst vor ihrem Übertritt zum Christentum Druidin gewesen sein. Jedenfalls wird von Historikern davon ausgegangen, dass im Laufe der Zeit die Druiden das sich verbreitende Christentum und die damit verbundene Kultur vollständig angenommen hätten, ja manche von ihnen sogar Priester der neuen Religion geworden seien ( s. hierzu Ellis, Die Druiden, S. 17 und 110). Hingegen wurde Germanien jenseits des Limes später und unter anderen Umständen christianisiert. Wie die Zwangsmissionierung der Sachsen beweist, konnte sich im 8. Jh. die Kirche schon voll auf eine starke Staatsgewalt (Kaiser Karl) stützen. Das war jedoch zu der Zeit, als sich die keltische Kirche herausbildete, noch nicht der Fall, so dass sich dort der Übergang vom Heiden- zum Christentum nicht so rigoros wie in Mitteleuropa vollzog und eine heidnische Druiden zur christlichen Heiligen werden konnte.
Liebe Monika,
endlich mal ein schöner und optimistischer Bericht über unsere „Zunft“ der Flirt-Lehrer 🙂
Leider haben speziell Männer immer noch sehr große Hemmungen über ihre Flirt-Probleme zu reden, da das ja schließlich nicht männlich ist. Und dann auch noch einen Mann um Rat fragen, das regt natürlich nochmal zusätzlich das Konkurrenz-Denken an.
Aber ich hoffe, dass Deine warmen Worte die kalte Schale mancher Männer erweicht 🙂
Liebe Grüße,
Karsten
Brigid- die Göttin der Verwandlung…ich habe darüber nachgedacht, wie Brigid weiße, rote und schwarze Göttin – also Jungfrau, reife Frau&Mutter und alte, weise Frau in Einer gewesen sein könnte…vielleicht hat sie sich im Laufe des Jahreskreislaufs, als Sinnbild für das all-jährliche Werden & Vergehen in der Natur transformiert… Zu Lichtmess – IMBOLC erscheint sie als junges Mädchen, als die Jungfrau- symbolisch für das spürbar wiedererwachende Leben im Bauch der Mutter Erde. ( Imbolc heißt auf keltisch Bauch )