Im allgemeinen oder im Allgemeinen: Wie schreibt man es nach der neuen deutschen Rechtschreibung?

Die Einführung der großen Rechtschreibreform 1996 hatte die Vereinfachung der deutschen Rechtsschreibung auf dem Programm, doch ist im Zuge dessen auch viel Verwirrung gestiftet worden. Noch heute begegnet einem im Alltag oft ein Rechtschreibfehler aus Mangel an Wissen. Doch kann Rechtschreibung auch so einfach sein: Schlagt nach im Duden! Und wie man im Allgemeinen oder im allgemeinen richtig schreibt, wird Ihnen in diesem Artikel verraten!

Die Lösung des Problems: Der Duden

Für die neue deutsche Rechtschreibund sieht die Sache ganz einfach aus: Im Allgemeinen wird der Terminus großgeschrieben! Auch die Abkürzung lautet dementsprechend „i. Allg.“. Leider geistert die veraltete Kleinschreibweise noch in so manchen Köpfen herum. Doch kann man diese in bestimmten Fällen auch durchaus noch nutzen. Um das näher zu bestimmen, nehme man einfach ein Buch der Deutschen Grammatik zur Hilfe.

Im Allgemeinen: Die Substantivierung des Adjektivs

Die neue deutsche Rechtschreibung sieht die Substantivierung eines Adjektivs oder Verbs nach einem direkten Artikel vor. Da auch in dem Terminus „im Allgemeinen“ ein direkter Artikel versteckt ist („in dem“ nämlich), wird das darauffolgende „allgemein“ substantiviert wird. Diese Großschreibung gilt auch, wenn das Wort „Allgemein“ als ein Bestandteil eines Namens angeführt wird. Doch Vorsicht! Es gibt wie immer eine Ausnahme von der Regel: Wenn ein Substantiv dem Adjektiv „allgemein“ folgt, wird „allgemein“ kleingeschrieben!

Verwendungsbeispiele zur richtigen Rechtschreibung von „im Allgemeinen“:

1) Substantivierung: Im Allgemeinen ist alles über die richtige Schreibweise gesagt worden.
2) Eigennamen: Erste Allgemeine Verunsicherung (Bandname)
3) Substantiv folgt auf Adjektiv: Der allgemeingültige Text ist transportiert worden.

2 Meinungen

  1. Ich schreibe „im allgemeinen“ immer klein. Warum sollte ich mich an eine Rechtschreibung halten, die ideologischen Motiven entstammt und nicht wie die bisherigen Reformen rein deskriptiv ist, also den Schreibgebrauch dokumentiert, statt ihn zu formen versucht?

    Die Ideologie der Rechtschreibreform entstammt nachweislich den Grundideen der 68er, wonach unsere Sprache aufgrund ihrer vielen Regeln eine Herrschaftssprache sei. Sie müsse dereguliert werden, damit auch einfach Schichten ihrer mächtig werden und nicht mehr durch sie „unterdrückt“ werden.

    Es handelt sich um eine perverse Sprachzerstörung, die sich auch an den vielen Fehlern im Zusammenhang mit der Verwendung von „daß“ und „das“ nachweisen läßt.

    Statt sich dafür einzusetzen, daß auch einfache Schichten unsere gewachsene Sprache gut lernen und sie beherrschen, z.B. durch Bildungsoffensiven oder Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems, soll unsere Schriftsprache degeneriert werden.

    Ich empfinde die Rechtschreibreform als hochgradig pervers und lehne sie deshalb ab.

    Die Ursprünge der Rechtschreibreform liegen nicht in realen Notwendigkeiten oder deskriptiven Ansätzen, sondern schlicht und einfach in der Borniertheit von linksextremen Fanatikern.

    • Recherchiere gerade die Rechtschreibung von „im allgemeinen“ und kann es kaum glauben, daß dies jetzt groß geschrieben wer muß oder soll. Vielen Dank für Ihre pointierte Meinung, der ich mich nur vollinhaltlich und unter Verwendung vieler altmodischer „ßßßs“ anschließen kann.

      PS: Auch „Gräuel“ in der neuen Schreibweise werden auf diese Weise erheblich scheußlicher und führen beim Leser zu Magenschmerzen.

      Mit solidarischem Gruß Lothar Krüger

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