Hyperemesis gravidarum ist eine extreme Schwangerschaftsübelkeit. Sie unterscheidet sich von der allgemein bekannten „morning sickness“ darin, dass Betroffene sich zwischen fünf und fünfzig Mal am Tag übergeben müssen und sie nahezu durchweg unter Übelkeit leiden.
Die Krankheit ist bisher wenig erforscht und in der Öffentlichkeit relativ unbekannt, obwohl sechs von tausend Frauen unter ihr leiden. Der genaue Verlauf der Hyperemesis gravidarum kann nicht festgelegt werden, da sie bei jeder Schwangeren anders verläuft. Oftmals beginnt die Übelkeit aber in der sechsten Schwangerschaftswoche und hört in der 14. wieder auf. Dies sind aber natürlich nur Richtwerte; einige Frauen erkranken auch schon vor der sechsten Schwangerschaftswoche und leiden bis zur Geburt unter dem Brechreiz. Das sind aber nur Ausnahmefälle.
Hyperemesis gravidarum: Ursachen und Folgen
Symptome der Hyperemesis gravidarum
- Es gibt keine allgemein gültige Definition der extremen Schwangerschaftsübelkeit. Als Eckdaten für diese Erkrankung dienen: extreme Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, andauerndes Schwächegefühl und Flüssigkeitsmangel.
- Im Verlauf der Krankheit leiden viele Betroffenen unter Depressionen, da die Erkrankten, anstatt aufzublühen, nur noch im Bett liegen können und abhängig von ihrer Umgebung sind. In einigen wenigen Fällen führen die Depressionen zu Abtreibung und sogar Suizid.
- Außerdem kämpfen viele an Hyperemesis gravidarum erkrankte Frauen mit dem Unverständnis ihrer Umgebung, die ihnen Simulantentum und Hypochondrie unterstellen.
Ursachen der extremen Schwangerschaftsübelkeit
- Ein zu hoher Anteil des Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Chroiongonadotropin)
- Eine Störung des Gleichgewichtssinn im Innenohr. Diese Annahme wird noch verstärkt, wenn der Betroffene unter Reiseübelkeit leidet.
- Möglicherweise ist es auf das Bakterium Heliobakter pylori zurückzuführen, welches sich in der Magenschleimhaut einniestet
- Einige Mediziner führen auch an, dass die Krankheit möglicherweise durch psychische Probleme entsteht oder eine unbewusste Ablehnung des Babys sei. Diese Theorie wird von den Betroffenen aber oftmals als beleidigend empfunden und wird bisher auch noch durch keine wissenschaftliche Studie gestützt.
Welche Folgen hat die Krankheit für den Fötus?
Therapie- und Heilungsmöglichkeiten
- Bisher gibt es leider noch keine klassische Therapie, die die Ursache oder die Symptome behebt. Empfohlen wird eine Einlieferung ins Krankenhaus, um die Flüssigkeitsversorgung zu gewähren und mit einem Mediziner über eine medikamentöse Behandlung zu sprechen, die den Brechreiz verringert. Alternative Heilmittel sind Akupressur oder eine Ernährungsumstellung auf Basis der eigenen Beobachtungen, ansonsten hilft nur Ruhe.
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