HPV Impfung: Die wichtigsten Fakten zum Schutz gegen Gebärmutterkrebs

Die HPV Impfung (HPV = Humane Papillomviren) wird von der STIKO (Ständigen Impfkommission) empfohlen zur vorbeugenden Immunisierung gegen zwei bzw. vier (je nach Impfstoff) Gebärmutterhalskrebs auslösende Humane Papillomviren. Der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom bzw. Kollumkarzinom) ist hierbei  nicht zu verwechseln mit dem Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom).

Seit Oktober 2006 ist der Impfstoff für die HPV Impfung in Deutschland erhältlich und seit März 2007 empfiehlt die STIKO, 12- bis 17jährigen Mädchen sich gegen HPV impfen zu lassen. Die Krankenkassen erstatten die Kosten in dem empfohlenen Alter. Möchte man sich impfen lassen, wenn man älter als 17 ist, so zahlen manche Kassen die Impfung bis zum 26. Lebensjahr als freiwillige Satzungsleistung.

Zur Zeit sind 2 Impfstoffe als HPV Impfung zugelassen:

  1. Cervarix (bivalenter Impfstoff; ausschließlich gegen die HPV-Typen 16 und 18 wirksam). 16 und 18 sind high-risk-Viren, also krebserregend.
  2. Gardasil (tetravalenter/Vierfach- Impfstoff), gegen die HPV-Typen 16, 18, 6 und 11 wirksam). 6 und 11 sind low-risk-Viren, also nicht lebensgefährlich, und sind Hauptverursacher von Genitalwarzen.
Alle HPV-Impfstoffe wirken vorbeugend. Eine bereits bestehende HPV-Infektion und Gebärmutterhalskrebs (inklusive der Vorstufen) können nicht mittels der Impfung behandelt werden.
Die häufigsten Nebenwirkungen der Impfung sind lokale Rötungen an der Einstichstelle. Diese treten jedoch auch bei Menschen auf, denen ein Placebo verabreicht wurde. Außerdem treten gehäuft Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Übelkeit auf, gleichermaßen in der Impf- als auch in der Placebo-Kontrollgruppe.
 

HPV Impfung: die Fakten

1

Erstinjektion (1. intramuskuläre Injektion)

Die Erstinjektion legt den Grundstein für die erfolgreiche HPV-Impfung. Wichtig ist, dass die zweite und dritte Impfung (siehe 2. und 3.) nicht vergessen werden.

2

2. intramuskuläre Injektion

2 Monate nach der Erstinjektion beim Impfstoff Gardasil bzw. 1 Monat nach der Erstinjektion beim Impfstoff Cervarix.

3

3. intramuskuläre Injektion

6 Monate nach der Erstinjektion bei beiden Impfstoffen Gardasil und Cervarix.

Tipps und Hinweise

  • Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung zur frühen Erkennung des Gebärmutterhalskrebses (Pap-Test) wird – auch wenn man geimpft ist – empfohlen.
  Zeitaufwand:  3×5 Minuten Schwierigkeitsgrad:  
Werbung

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*