Vorgehen zur Erarbeitung einer Rede
Die Vorbereitung ist die halbe Miete! Dafür sind einige einfache Fragen zu klären:
- An wen ist die Rede gerichtet? Was erwarten die Zuhörer? Soll es eine Trauerrede oder eine Rede auf einer Hochzeit sein? Soll es ein Fachvortrag sein für ein interessiertes Publikum oder nur ein Lückenfüller für eine Familienfeier in einem ohnehin schon vollen Tagesprogramm, um die Leute zu beschäftigen?
- Je nachdem, an wen die Rede gerichtet ist, kann man sich nun um den Inhalt kümmern. Die zweite Frage ist also: Was möchte ich erzählen? Hilfreich ist es hier eher, sich zu beschränken und maximal zwei bis drei Schwerpunkte auszuwählen.
- Nun ist die Frage des Vorgehens: Möchte ich die Menschen überraschen? Dann sollte ich den Vortrag so vorbereiten, dass vorher niemand weiß, was ich als nächstes erzählen werde und meine Pointen möglichst mit ungeahnten Wendungen einhergehen.
Wenn ich die Zuhörer eher emotional mitnehmen will durch einen verständlichen Vortrag, dann gilt die Regel: Erzähle ihnen zuerst, was du ihnen erzählen wirst (Überblick), dann erzähle es ihnen (Vortrag), und dann erzähle ihnen, was du ihnen erzählt hast (Zusammenfassung der wichtigsten Punkte). - Nun die Frage: Welche Hilfsmittel will ich verwenden? Will ich frei reden oder mit Flipchart oder Laptop und Power-Point-Präsentation? Die Hilfsmittel bestimmen die Form der Vorbereitung. Für einen freien Vortrag brauche ich vielleicht ein Papier-Skript. Bei Verwendung einer vorbereiteten Präsentation reicht es vielleicht, die Folien auszuarbeiten.
- Und nun geht es ans Ausarbeiten des Vortrages. Wenn ich noch nicht so viele Vorträge gehalten habe, kann es sinnvoll sein, einen Volltext auszuarbeiten, den ich notfalls vorlesen kann. Ansonsten reichen Stichpunkte oder Folien. Auf jeden Fall muss ich mir klar machen, was ich erzähle, und wie lange das dauern soll.
Üben der Rede
Wenn man die Rede erarbeitet hat, macht es Sinn, sie vor Freunden oder Bekannten mindestens 3 Mal zu halten. Mit jedem Mal wird man sicherer.
Beim ersten Mal ist es vielleicht noch katastrophal – willkommen im Klub, das geht sogar vielen geübten Rednern so. Das erste Mal muss man durchziehen, egal wie schlimm es einem erscheint.
Beim zweiten Mal ist es schon besser, aber immer noch unangenehm? Macht nichts.
Beim dritten Mal fließt es schon. Wenn man sich wohl in seiner Rede fühlt, ist man gut vorbereitet.
Feedback und Unsicherheiten
Feedback sollte man sich nur bei der Vorbereitung beim ersten oder zweiten Mal der Proberede holen. Danach sollte man sich auf sein eigenes Gefühl verlassen, und die Rede so durchziehen. Wenn dann alles vorbei ist, kann man sich die Meinung Anderer wieder anhören, um sich beim nächsten Mal zu verbessern.
Dazwischen jedoch – und insbesondere kurz vor der Rede – bitte keine wohlgemeinten Ratschläge anhören, was noch schnell zu verändern wäre – weder von sich selbst noch von Anderen. Das verunsichert nur.
Und nun viel Spaß beim Reden halten.
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