Hinfallen ist keine Schande. Liegenbleiben schon. Josef Viehhauser steht wieder am Herd.

Im Cafe Engelchen, um genau zu sein. In der Gänsemarktpassage. Mittags, verrät Viehhauser, gehen dort gut 170 Essen. Kein Wunder. Rustikale Gerichte wie Grünkohl mit Kassler kosten knapp sechs Euro. Wir lassen es bei unsrem Besuch darauf ankommen. Er wird schon was anständiges Auftischen. Allergien, die Dame? Nein. Ich esse gern und daher alles. Der Abend beginnt mit einem Gläschen Champagner, Rose und frischem Baguette. Dazu zwei Scheiben Pastete. Das läßt man sich gern gefallen. Zum Auftakt des Menüs bringt die nette Kellnerin eine Scheibe Tunfisch, zart angebraten, nicht roh aber auch nicht durch, auf einer Scheibe Graubrot. So einfach wie genial. Dann folgt ein ordentliches Stück Hummer auf Sellerie. Ganz ehrlich? Die kleine Anneli hätte man allein mit der Aussicht auf Sellerie locker um die Alster gejagt. An diesem schönen Abend wurde ich eines Besseren belehrt. Herrlich nussig, diese Streifen. Und Hummer, das gebe ich offen zu, habe ich schon im Vorschulalter gemocht. Rote Beete-Salat steht als nächstes auf dem Programm. Gemüse muss sein. Mein Begleiter will bereits die Segel streichen als der Küchenchef mit dem Tafelspitz vor uns steht. "Deutsches Kalb" frohlockt er. Ja, auch das ist sehr gut. Die Consommé füllt Josef Viehhauser persönlich nach – unaufgefordert. Mein Gegenüber streicht sich zufrieden über den klitzekleinen Bauchansatz. Er hält auf Taille und verzichtet auf den Nachtisch. Ich war schon beim Sport und lasse mir den Marillenknödel nicht entgehen. Gut zehn Minuten dauert es, bis das Eis verzehrfertig ist. Was es nun gekostet hat, wird man sich fragen. Offen gestanden weiß ich es nicht. Der Herr hat bezahlt. Und ich habe dem Herrn Koch versprochen, wiederzukommen – und der Welt dann über die günstigen Preise zu berichten.

Cafe Engelchen, Gänsemarktpassage. Telefon 040 / 34 28 31

2 Meinungen

  1. In der Tat, Herr Viehauser macht wieder das (wohl auch sehr gut), was er kann: Kochen. Ich wünsche ihn viel Erfolg bei den neuen Unternehmungen. Seine Pleite mit dem „Le Canard“, übrigens nicht ganz selbstverschuldet (sic!), ist vergessen.

  2. … hab gehört das Josef Viehhauser wieder zurück am Markt ist mit Private Cooking … im le canard war er echt gut … habe im Netz was unter http://www.josef-viehhauser.de gefunden. Mal schauen.

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