Obwohl man gen Osten fast schwimmen könnte, Rhodos aber 130 km entfernt ist, Europa also weiter weg ist als Asien, sind die Insulaner stolz auf ihren Status als Vorposten Europas. Eine knappe halbe Stunde dauert die Überfahrt von der griechischen Insel ins türkische Kas. Dorthin fahren die Kastellorizaner gern mal zum shoppen rüber, am liebsten zum Freitagsmarkt.
Die Insel, die gleichzeitig eine Stadt ist, hatte vor dem Krieg stolze 14.000 Einwohner, nun lediglich noch 200. Doch vieles erinnert noch an die vergangene Zeit. Alte Häuser zieren die griechische Insel, wobei viele von ihnen nur im Sommer bewohnt sind, wenn ausgewanderte Griechen nach Hause zurück kehren. Dann aber lebt der Hafen und der Rest der Insel auf: Die Promenade ist voll mit Tischen und Stühlen, Fische und Meeresfrüchte garen auf Holzkohlegrills vor sich hin und verströmen den typischen Duft des Südens.
Wer es auf die Insel schafft, der sollte nicht die Mönchsrobbengrotte verpassen. Die Felskathedrale ist 75 m lang und ist nur bei niedrigem Wasserstand mit einem kleinen Boot zu erreichen. Man kann entweder mit dem Boot fahren oder von Rhodos aus mit dem Flugzeug anreisen und auf der Mini-Piste auf Kastellorizo landen, bei der man denkt, die Flugzeugflügel würden die Felswände berühren.
Das mit der Landung ist wirklich spektakulär – man kann auch immer nur hoffen das die kurze Landebahn ausreicht das Flugzeug abzubremsen. Ist ja nur ein knapper Kilometer…