Eigentlich gibt es ja schon lange ein Produkt, das sich, genau wie seinerzeit Tempo für Papiertaschentücher, fast schon als Synonym für Lippenpflege etabliert hat: der Labello-Stift. Doch dem setzt harte Konkurrenz aus den USA zu: EOS-Lippenbalsam.
Am auffälligsten ist die ungewöhnliche Verpackung
Die meisten Menschen denken bei EOS noch an eine Digitalkamera oder an das gleichnamige Modell von Volkswagen. Auf deutschen Schulhöfen denkt bei dem Namen EOS jeder nur an eines: den Lippenbalsam aus den USA. Der Name EOS bedeutet „evolution of smooth“ und suggeriert dem Anwender, dass die Lippen durch die Anwendung ganz besonders geschmeidig werden. Der farblose Balsam besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen, meist biozertifiziert. Im Wesentlichen handelt es sich um aromatisierte Sheabutter mit Jojobaöl. Also die gleichen Stoffe wie im guten alten Labello. Besonders beworben werden die im Balsam enthaltenen Antioxidantien. Die Verpackung fällt besonders ins Auge. Der langweile Plastikstift mit eingebauter Höhenverstellung durch Drehen wurde durch einfarbige leicht abgeflachte Kugeln ersetzt, die man in der Mitte aufschraubt. Je nach Sorte (in Deutschland sind es derzeit sechs) hat die Kugel eine andere Farbe. Inhalt immerhin 7 Gramm (Labello: 4,8 Gramm). Preis circa 6 Euro.
Viel Werbung mit Stars verhalf zum Hype
Auf dem deutschen Internetauftritt des Herstellers finden sich über 100 Screenshots von der Social-Media-Plattform Instagram auf denen bekannte Gesichter für EOS werben. Darunter Namen wie Kim Kardashian, Christina Aguilera, Jennifer Hudson, Jennifer Lopez oder Miley Cyrus. Kurzum alles was in der Celebrity-Welt Rang und Namen hat wurde auch schon mit EOS-Lippenbalsam abgelichtet. Über diese Fotos bei Instagram stolpert man also fast zwangsläufig. Gerade jüngeres Publikum wird dadurch angesprochen und ist auch die Hauptzielgruppe.
Manche Sorten gibt es in Deutschland nicht
Anfangs meist nur bei Douglas ist EOS inzwischen auch bei den großen Drogerieketten wie Rossmann oder DM im Sortiment. Allerdings gibt es einige Sorten (zurzeit fünf) nur in den USA. Gerade bei jüngeren Kundinnen im Schulhof-Alter ist es äußerst angesagt, mehrere Sorten von EOS zu besitzen. Als besonders cool gilt, wer in Deutschland nicht erhältliche Sorten extra in den USA bestellt (Preis dort: 3,29 Dollar/2,77 Euro). Bei Youtube finden sich inzwischen sogar schon zahlreiche Video-Tutorials, wie man die leere EOS-Verpackung mithilfe von Noname-Lippenpflegestiften selbst wieder befüllt. Der hohe Preis von 6 Euro macht die Kids erfinderisch.
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