Die Ausbildungsförderung Bafög für Studenten und Fachschüler soll im Herbst 2016 um sieben Prozent erhöht werden. Das gaben heute Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) und die Vizefraktionschefs der Koalitionspartien, Michael Kretschmer (CDU) und Hubertus Heil (SPD), bekannt. Zugleich werden die Elternfreibeträge und der Wohnzuschlag angehoben.
Die Bafög-Reform
Angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten war eine Bafög-Erhöhung schon länger erwartet worden. Nun steht es fest: Ab Herbst 2016 erhöht die Bundesregierung die Ausbildungsförderung um sieben Prozent. In diesem Zuge werden auch die Elternfreibeträge für die Berechnung des Bafög-Satzes um sieben Prozent steigen. Wegen der gestiegenen Mieten in den Hochschulstädten soll außerdem der Wohnzuschlag angehoben werden.
Studienanfängerboom: Große Zahl von Bafög-Empfängern
Derzeit beziehen rund 630.000 Studenten und Fachschüler die Ausbildungsförderung – der höchste Stand seit 30 Jahren. Laut dem jüngsten Bafög-Bericht der Bundesregierung ist jedoch der prozentuale Anteil der Bafög-Empfänger seit 2012 rückläufig, ebenso wie der durchschnittliche monatliche Förderbetrag. Ein förderungsberechtigter Student erhielt 2013 im Schnitt 448 Euro im Monat. Der Förderhöchstsatz für einen nicht mehr bei den Eltern lebenden Studenten liegt bei 670 Euro.
Die Bafög-Kosten soll ab 2015 allein der Bund tragen. Bisher teilten sich Bund (65 Prozent) und Länder (35 Prozent) die Kosten der Ausbildungsförderung. Das Bafög war zuletzt 2010 um fünf Prozent angehoben und dann von der schwarz-gelben Regierung eingefroren worden.