Babelfish Nahuatl wäre doch mal eine Idee. Aus der Aztekensprache könnten wir jede Menge seltsamer Wörter erklären, die für gar nicht so eklige Dinge stehen. Guacamole, so heißt es richtig, ist aus der gesunden, fettreichen Avocado gemacht und eine leckere Creme zum Dippen. Avocadocreme ist die Direktübersetzung.
Guacamole aufs Brot – da haste was drauf
Die Avocadofrucht ist auch in Stückchen schnell auf dem Brot verteilt und so schon eine wunderbar cremige Unterlage, denn sie hat einen sehr hohen Fettanteil. Obwohl sie die fetthaltigste Frucht ist, ist sie auch sehr gesund.
Das ist jetzt freilich keine Erklärung für den häufig begangenen Schreibfehler. Immerhin 62.000 Einträge findet Google zur Guacomole, immerhin knapp 2.000 zur Guakomole – was auch immer das sein soll.
Der mit Zitronen- oder Limettensaft zubereitete Dip, der gerne auch mit dem üblichen Salz und Pfeffer, aber auch mit exotischeren Gewürzen wie grünem Chili und Korianderkraut zubereitet wird, klingt vielleicht, schnell „geschossensprochen“, sehr o-lastig. Wörtern mit spanischer oder der dem Spanisch ähnlichen Phonetik wirft man das ja gerne vor.
Avocado – zu ähnlich, um falsch zu sein
Aus der Ähnlichkeit mit A-vo-ca-do meint man dann vielleicht, Gua-co-mo-le ableiten zu können. In Wahrheit setzt sich die klangvolle Guacamole aber aus ahuaca und molli zusammen, was in Nahuatl (Aztekisch) so viel wie Avocado und Soße heißt. Avocadosoße also, oder, wie wir zu dieser festen Konsistenz lieber sagen: Creme.
Klarer Fall, das Wort hat mit Avocados zu tun, wortgeschichtlich wie klangtechnisch. Die Geschichte des Vokalalphabets ist aber lieber schon beim a ausgestiegen, anstatt bis zum o weiterzuzuckeln. Und so sagen wir, wenn wir mal nicht schnell sprechen, Guacamole.
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