Von ihrer letzten Tour zum aktuellen Album „21st Century Breakdown“ nahmen Green Day jeden einzelnen Song an jedem Abend auf Kamera auf und wählten die besten Performances heraus, um sie am 18.3.2011 auf einer luxuriösen CD/DVD Kombo zu veröffentlichen.
Darunter zu finden sind Klassiker wie „Good Riddance“, aber auch die neuen Sachen der Poppunker (wenn es jemals ein Paradox in Musikgenres gab, dann ist es wohl dieser Musikstil). Wer das gute Stück auf iTunes ersteht, erhält zusätzlich zwei Bonustracks.
Immerhin war dies die erste Tour seit vier Jahren, lang genug, um sie zu vermissen, die Bühne, die Fans und die riesig gigantischen Stadien, in denen Green Day mittlerweile spielten.
Awesome as F**k – Kaufempfehlung für Fans
Für die ganz großen Green Day Fans dürfte dieses Set definitiv kaufenswert sein (vor allem der Preis von ca. 18€ ist mehr als fair), alle anderen sollten aber die Finger davon lassen, denn wer sich einen Überblick über die Rocker verschaffen will, sollte sich lieber die Klassiker „Nimrod“ und „Dookie“ anhören.
Sowieso enttäuscht es ein wenig, dass sie aus ihrem Album „American Idiot“ mittlerweile sogar ein Musical gemacht haben, jegliche Definition von „Punk“ wurde damit weit, weit weg katapultiert, was die Drei machen ist Pop, mehr nicht, aber hey, daran ist ja auch nichts aus zu setzen, solange es nicht als mehr verkauft wird.
Wer nicht mehr warten kann, bis das neue Album der Band in die Läden kommt (an dem sie bereits fleissig arbeiten), kann sich also mit der Live DVD ein wenig die Zeit vertreiben, wer das lieber tun möchte, indem er sich Punk anhört, dem seien Sham 69, The Clash, die Ramones, Joan Jett, die Buzzcocks oder The Damned empfohlen.
[youtube bFqWu4q_JYk]CD
01. 21st Century Breakdown – (London/England)
02. Know Your Enemy – (Manchester/England)
03. East Jesus Nowhere – (Glasgow/Schottland)
04. Holiday – (Dublin/Irland)
05. Gloria – (Dallas/Texas)
06. Cigarettes And Valentines – (Phoenix/Arizona)
07. Burnout – (Irvine/Kalifornien)
08. Pasalaqua – (Chula Vista/Kalifornien)
09. JAR – (Detroit/Michigan – 23. August 2010)
10. Holden Caulfield – (New York)
11. Geek Stink Breath – (Saitama-shi/Japan)
12. When I Come Around – (Berlin/Deutschland)
13. She – (Brisbane/Australien – 8. Dezember 2009)
14. 21 Guns – (Mountain View/Kalifornien)
15. American Idiot – (Montreal/Kanada)
16. Wake Me Up – (Nickelsdorf/Österreich)
17. Good Riddance – (Nickelsdorf/Österreich)
DVD
„21st Century Breakdown“
„Know Your Enemy“
„East Jesus Nowhere“
„Holiday“
„Static Age“
„Gloria“
„Blvd. Of Broken Dreams“
„Burnout“
„Geek Stink Breath“
„Welcome To Paradise“
„When I Come Around“
„She“
„21 Guns“
„American Eulogy“
„Jesus Of Suburbia“
„Good Riddance“
Und zu guter Letzt, ein kleiner Blick gen Vergangenheit und den glorreichen Nimrod-Sounds der Band:
[youtube c7B9_uqBizA]
Absoluter Scheiß, den du hier verfasst hast.
Erfolgreicher Punk ist nicht gleich Pop. Ich meine Green Day könnte seinen Fans jetzt noch so ins Gesicht spucken oder quietschende Gitarren um die Ohren kloppen, die Fans bleiben oder werden mehr. Punk ist mode und Punk unterhält. Das ist wohl das einzige, wofür man Green Day anprangern darf: Unterhaltung. Knalleffekte, „Hey hey“-Rufe nach und in jedem Lied, Feuer, Konfetti…..DESWEGEN kommen die Leute, jung wie alt, Tochter, wie Mutter, Rocker wie Popper.
Aber wirf einer Band doch keinen Pop vor, nur weil es nun mehr Leute hören. Oder sind Green Day wirklich soooo schlau und dachten sich vor American Idiot „Hey, scheiß auf Punk. Lasst mal Geld machen. Ich hab ein Erfolgsrezept für ein super Popalbum was garantiert einschlägt wie ne Bombe.“ Und nach „American Idiot“ dachte man sich „Lief wie ich es sagte, also machen wir noch ein Knalleralbum.“
Lächerlich! Ich mag die Band noch heute (was nicht heißen soll, dass ich nicht die damaligen Sachen besser fand, was aber auch daran liegt, dass ich nicht so auf Konzeptalben stehe).
Was ich aber damals und heute nicht mag: die ganzen möchtegern Erwachsenen, die mit Bands großgeworden sind und sie nun verabscheuen, weil die neue Generation sich ebenfalls damit identifiziert und man so den neuen Fans mal 2-3 UrPunkbands nennt, die wie ich finde absolut NICHT in die Ära von Green Day passen. Sie lebten vom PunkRevival und waren keine Mitbegründer und -reiter der Punkwelle, so wie andere genannte Bands von ihnen.
Hallo Christopher,
Ich bin mit vielen Bands groß geworden, die immer populärer wurden und höre sie heute immer noch gerne, da verwechseln Sie hier gerade meinen Grund für die Kritik an Green Day. Popularität ist keine Negation des Punk, ansonsten müsste man The Clash ja auch in denselben Topf werfen, die Vermarktung ist es allerdings und da sind Green Day nun einmal mittlerweile ziemlich gewieft. Punk ist eben nicht Mode, sondern eine vorwiegend politische Einstellung, die irgendwann zwischen den Sex Pistols und MTV verloren gegangen ist (nicht zuletzt, weil Teile der Sex Pistols selbst eher Mode als Punk geworden sind). Daher greife ich auch nicht die Band an, sondern das fortwährende Bestehen auf die Verbindung mit ihren Punkwurzeln (Gleiches kann man auch von No Doubt behaupten, die ja ähnlich die Punkrevival-Welle mitgenommen haben). Beim Punk geht es um die Dissonanz, das Schockieren und die Anti-Haltung. Soweit ich weiß, verkörpern Green Day davon nichts mehr, was sie nicht zu einer schlechten Band macht, sondern lediglich zu einer schlechten Punkband.
Mhhhh.. also ich finde die ganzen neuen Lieder schon ganz gut, aber verglichen mit den alten Songs sind das immer noch Welten unterschied, zu den alten kann man so gut abrocken wie zu sonst nichts, und daran ist natürlich ein Stück weit die Kommerzialisierung schuld. Denn die Songs sind natürlich mehr Mainstream geworden damit sie mehr Publikum erreichen, was wohl auch die Plattenlabels gewollt haben… Aber wie mein Vorrener schon sagt, Punk hin oder her, letzendlich ist es bei sowas wie hier nur noch ein Produkt welches bestmöglich vertrieben werden soll, für Kohle!!