Gotthard-Tunnel: Eröffnung des längsten Eisenbahntunnels der Welt

In der Schweiz wurde am 1. Juni dieses Jahres der Gotthard-Tunnel eröffnet. Der Bau des Tunnels dauerte 17 Jahre – am Ende steht dort jetzt der längste Eisenbahntunnel der Welt.

Große Bedeutung für Europa

Der rund 11 Milliarden teure Bau ist das Herzstück der sogenannten „Eisenbahn-Alpentransversale“. Sie bezeichnet ein langfristiges europäisches Großprojekt, dessen Endziel es ist, weite Teile des innereuropäischen Güterverkehrs zwischen Genua und Rotterdam von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

57 km Länge

Zur Eröffnungsfeier fuhren die beiden ersten Züge von beiden Tunneleingängen aus gleichzeitig durch den fast 60 km langen Tunnel. Er verbindet Erstfeld im Urner Talboden mit der Gemeinde Bodio im Kanton Tessin. An Bord befanden sich bei den Jungfernfahrten je 500 geladene Gäste, deren Plätze im Vorfeld der Feier verlost wurden. Der weltweit längste Eisenbahntunnel führt durch die Alpen und ist auch der tiefliegendste Tunnel, der bis jetzt erbaut wurde – er hat eine Überdeckung von bis zu 2.300 Metern. Mit allen Quer- und Verbindungstunneln besitzt der Gotthard-Basistunnel eine Gesamttunnelstrecke von über 153 km. Baubeginn war im November 1999, der erste Testbetrieb erfolgte im Oktober letzten Jahres. Der reguläre Betrieb nach Fahrplan soll ab dem 11 Dezember 2016 erfolgen.

Lobreden von Politikern

Bei der Eröffnungsfeier sagte Bundespräsident Johann Schneider-Adam, dass der Tunnel Völker und Volksgemeinschaften zusammenbringen und darüber hinaus zeigen würde, das in der Schweiz und in Europa weiter epochale Leistungen vollbracht werden können. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte neben der großen europäischen Bedeutung des Projekts die erfolgreiche Einhaltung des Zeit- und Kostenplans seitens der Schweizer. Laut Bundeskanzlerin sei dies eine Leistung , nach der Deutschland noch ein bisschen streben müsse.


Bildnachweis: Thinkstock, 177756887, iStock, alex_bendea


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