Laut einer Studie der GfK („Gesellschaft für Konsumgüterforschung“) geben die Deutschen ihr Geld so konsumfreudig aus wie seit sechs Jahren nicht mehr. Eine Entwicklung, die sich später als nachteilig erweisen könnte.
Die Gründe: Konjunktur positiv, Zinsentwicklung negativ
In einer Meldung vom 20. Dezember 2013 verkündet die GfK, dass „die Stimmung der deutschen Verbraucher auch zum Jahresende 2013 überaus gut“ ist. Weiter: „Die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung legen noch einmal zu.“ Passend dazu sagen die Konsumgüterforscher einen außergewöhnlich hohen Anstieg ihres Konsumklima-Barometers um 0,2 Punkte auf 7,6 Punkte im Januar 2014 voraus. Die Gründe hierfür seien ein gestärktes Vertrauen der Bundesbürger in die anziehende Konjunktur, was viele dazu verleitet, über größere Anschaffungen nachzudenken oder sie gleich zu tätigen. Demgegenüber steht ein wachsender Unwille, Geld mittel- und langfristig anzulegen. Der Grund hierfür: Die zurzeit historisch niedrigen Zinsen.
Geld, das später fehlen könnte
Die gute Konsumstimmung hat womöglich eine Kehrseite: Das Geld, das jetzt ausgegeben wird, könnte später fehlen, wenn die Konsumenten älter werden.
Das betrifft nicht nur den einzelnen, sondern auch den Staat, der dann vermehrt mit sozialen Leistungen einspringen müsste. Auch könnten die Beschlüsse der Großen Koalition – Rente ab 63 bei 45 Jahren Einzahlung in die Rentenkasse, Erhöhung der Mütterrente – zu zusätzlichen steuerlichen Belastungen der Bürger führen, da diese unter Umständen durch Steuererhöhungen finanziert werden müssten. Ein weiterer Punkt, der den Inhalt der Geldbörse des Einzelnen zukünftig schmälern könnte.
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