Gentech: Keine Gesundheit auf Knopfdruck

Zweifellos bietet die Zukunftstechnologie Gentechnik interessante Anwendungsmöglichkeiten, auch in der Medizin. Sie birgt Chancen, aber auch Risiken – wie übrigens jeder technische oder medizinische Fortschritt. Gentech weckt Hoffnungen und Ängste und erhitzt die Gemüter. In Deutschland werden gentechnische Nahrungsmittel nach wie vor abgelegt. Ich weiß aber nicht, ob uns ideologisch aufgeheizte oder ethisch motivierte Debatten weiterbringen, denn dafür ist die Entwicklung schon zu weit fortgeschritten. Egal, wie man zu dem Thema stehen mag, Gentherapien und Genmedikamente sind bereits Realität. Leider ist durch eine zu euphorische Berichterstattung der Eindruck entstanden, dass damit alle Krankheiten dieser Welt sicher und risikolos in den Griff zu bekommen sind. Doch das ist definitiv nicht der Fall. Ein Beleg dafür ist der Tod der Amerikanerin Jolee Mohr, über den FAZ. NET berichtet. Die 36-Jährige hatte an einer Gentherapie-Studie teilgenommen, weil sie sich eine Linderung ihrer Arthrose erhoffte. Allerdings verstarb die junge Frau an Multiorganversagen. Zwei Tage danach machte die amerikanische Zulassungsbehörde FDA den Todesfall öffentlich. Der Gentherapie-Versuch ist seitdem auf Eis gelegt. Die Regulierungsbehörden weltweit dürften sensibilisiert sein. Allerdings wurde nicht empfohlen, andere klinische Genstudien mit den bei Jolee Mohr eingesetzten "AAV-Vektoren" zu unterbrechen.

Nun geht das übliche "Spiel" in den Medien los. Die Öffentlichkeit ist besorgt, das betroffene Unternehmen spielt den Fall herunter und warnt vor voreiligen Schlüssen. Hat die Frau überhaupt das Genmedikament erhalten oder nur ein Plazebo? Wurden die inneren Blutungen von Jolee Mohr wirklich vom Genmedikament verursacht oder nicht? Warum wurden die aufgetretenen Nebenwirkungen nicht entsprechend bewertet? Wurde gegen die Regeln klinischer Studien verstoßen? Egal, was die Klärung dieser wichtigen Fragen ergibt, der Imageschaden ist da. Sichtbares Zeichen ist u.a. der Einbruch des Aktienkurses der Firma, die das gentechnisch veränderte Medikament herstellt. Das lässt nichts Gutes ahnen, denn wenn es um viel Geld geht, dann wird gerne verschleiert, vernebelt und auf Zeit gespielt. Doch von dieser "Strategie" hat niemand etwas. Es wäre auch höchst unethisch, denn die Angehörigen von Jolee Mohr haben meiner Meinung nach Anspruch auf eine lückenlose Klärung. Ihr "Tod nach Kniebeschwerden" kann und darf nicht akzeptiert und zu den Akten gelegt werden.

Wer sich näher mit dem Thema Gentherapie beschäftigt, der hat vor allem als wissenschaftlicher Laie alle Mühe, sich aufgrund der Faktenlage eine objektive Meinung zu bilden. In einem Text habe ich gelesen, das Gentherapien wie auch konventionelle Behandlungen versagen können. In einem Fall wurden Blutzellen gentechnisch korrigiert, was nicht bei allen Patienten funktionierte. Nun wird vermutet, dass bei Therapieflops die menschlichen Antikörper gegen genkorrigierte Immunzellen rebellieren. Wenn dem so ist, sind Gentherapien nicht die neue und alleinige Wunderwaffe gegen alle Krankheiten dieser Welt. Der Mensch ist nun mal kein Auto, das man einfach reparieren oder neu modellieren kann. Es muss noch viel geforscht werden, um künftige Gentherapien sicherer zu machen. Trotz aller Rückschläge, Ängste und Vorbehalte sollten wir den Mut haben, diesen Weg zu beschreiten. Ich muss zugeben, dass mich die Vorstellung elektrisiert, irgendwann in der Zukunft Krankheiten einfach genetisch abschalten zu können. Dennoch bin ich sicher, dass es immer Krankheiten oder Mutationen geben wird. Die Natur lässt sich nicht bändigen oder designen. Selbst, wenn es irgendwann "Designerbabys" geben sollte, die im Labor gentechnisch nach den Wünschen ihrer "Eltern" optimiert wurden, so lassen sich genetische Ausbrecher nicht verhindern. Und das ist auch gut so, denn sonst machen wir das, was den Menschen zum Menschen macht, kaputt: seine Individualität und seine unverwechselbare Persönlichkeit. 

4 Meinungen

  1. prolematisch sind auch der hohe cholesteringehalt, Purine und die mangelnde Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe – wenn sich nur von Putenbrust und Hüttenkäse ernährt wird bleiben Vitamine auf der Strecke.

  2. Hier die Waage zu halten bzw. den richtigen Ernährungsweg zu finden ist wirklich nicht einfach. Ich kann jedem Fitnesssportler oder Bodybuilder nur raten sich von einem Profi einen Ernährungsplan erstellen zu lassen, ansonsten kann die Ernährung unbewusst sehr einseit und ungesund werden, was auch, wie sch richtig erwähnt, erhebliche Risiken mit sich bringen kann. Es ist ja gerade das Verhältnis zwischen Traingsintensität und Trainingsphase, was gemeinsam mit dem gewünschten Ziel beim Bodybuilding, beachtet werden muss. Ohne einen Ernährungsberater kann das für jeden Bodybuilder zum Fiasko werden.

  3. LowCarb-Diäten gibt es ja inzwischen in tausend Varianten. Es gibt bestimmt gesündere Arten sich zu ernähren oder sogar Diät zu halten. Aber gerade Bodybuildern ist ja jedes Mittel recht (vielen zumindest, Stichwort Anabolika). Für mich wäre das eher nichts.

  4. Wenn ich so eine scheiße lese Ihr habt doch alle keine Ahnung es ist sogar bewiesen das die Anabole Diät vor Krebs schützen kann. Wenn man mal an die Wurzeln der Menschen zurück schaut ist es sogar genetisch veranlagt den Körper in der Ketose von dem Körpereigenen Fett zu versorgen wenn man keine Ahnung hat sollte man sich erstmal schlau lesen. Voll idioten

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