Gelassenheit lernen: Wie geht das?
in Psychologie
April 11, 2011
Es gibt Menschen, die in stressigen Situationen ruhig bleiben können. Ihnen gelingt es auch dann gelassen zu reagieren, wenn sie persönlich angegriffen werden. Doch kann man Gelassenheit lernen? Jeder Mensch ist anders und was dem einen schwer fällt, ist für den anderen deutlich einfacher.
Trotzdem gibt es die Möglichkeit, sich wesentliches Wissen anzueigenen, um die Dinge gelassener sehen zu können. Entspannungstechniken alleine helfen allerdings nicht, sie sollten eher begleitend sein. Wichtiger ist es, die eigene Persönlichkeit unter die Lupe zu nehmen und einige Sichtweisen zu ändern. Ihre Weltanschauung trägt wesentlich dazu bei, wie gelassen Sie sind. Denken Sie nicht zu letzt auch an Ihre Gesundheit dabei. Jede Aufregung kann eine Aufregung zu viel sein.
Gelassenheit lernen: So wirds gemacht!
1
Ausgeglichenheit
Sie haben wie alle Menschen nicht nur Stärken sondern auch Schwächen. Das Verhältnis sollte allerdings immer ausgeglichen sein. Nur dann ist unsere innere Waage in Balance. Aus dem Gleichgewicht kommt diese, wenn eine Ihrer Schwächen und die damit verbundene, mangelnde Anerkennung besonders schwer für Sie wiegt. Das macht Sie unzufrieden und damit leichter erregbar. Wer zufrieden ist, wird also auch gelassener sein. Unzufriedenheit lässt Sie auch die vielen Stärken die Sie haben nicht ausreichend wahrnehmen. Es ist aber wichtig, dass Sie sich auf diese konzentrieren und sie fördern, denn sie sind Ihre Chance auf Ausgleich. Hinterfragen Sie auch einmal die Ansprüche an Ihr Leben. Ertappen Sie sich manchmal dabei neidisch und eifersüchtig auf andere zu sein? All das sind Fesseln, die Sie blockieren. Befreien Sie sich davon.
2
Belastungen
Welchen Belastungen sind Sie ausgesetzt? Können Sie mit Ruhe noch alle Aufträge und Anfragen erledigen? Es gibt durchaus eine Belastbarkeitsgrenze. Kennen Sie Ihre? Sie können nicht entspannt und gelassen reagieren, wenn Sie überfordert sind. Deshalb ist es wichtig, alles was Sie belastet zu prüfen und zu „entrümpeln“. Lernen Sie mit dem umzugehen, das Sie nicht ändern können und geben Sie einiges von den anderen Belastungen ab. Sie müssen nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Sortieren Sie Ihr Leben um und achten Sie darauf, dass alles auch gut machbar bleibt. Dann werden Sie auch gelassener sein.
3
Objektivität
Eignen Sie sich eine objektive und neutrale Sichtweise an. Nicht alles was Sie schlecht finden ist auch prinzipiell schlecht. Es gibt immer andere Meinungen und diese sollten Sie respektieren. Sich über etwas aufzuregen, was man doch nicht ändern kann, ist letztlich verlorene Energie. Sollten Sie etwas ändern können und wollen, dann klappt das am besten wenn Sie ruhig bleiben und Lösungen entwickeln. Wut verhindert das meist und lässt uns kurzsichtig reagieren. Ruhige und gelassene Menschen schaffen es schwierigen Situationen Gutes abzugewinnen. Aus negativ positiv zu machen ist eine Lebenskunst. Sie sollten aber erst damit beginnen Ihre Sichtweisen zu überprüfen. Die Welt ist nicht nur wie Sie sie sehen.
4
Verständnis
Die größten Aufregungen entstehen durch zwischenmenschliche Konflikte. Das wird bei Ihnen nicht anders sein. Persönliche Angriffe und Verletzungen lassen uns Menschen emotional oft überreagieren. Doch nicht alles was wir unter persönlichen Angriffen sehen sind auch solche. Es lohnt sich immer, das Verhalten der anderen zu hinterfragen. Niemand tut etwas ohne Grund. Wenn Sie Menschen verstehen lernen, relativiert sich vieles. Gelassenheit lernen Sie auch dadurch, indem Sie sich Kenntnisse über menschliches Verhalten aneignen. Sie werden dann vieles mit anderen Augen sehen können, weil Sie das nötige Verständnis entwickeln. Eine gute Menschenkenntnis ist immer ein Vorteil.
5
Entspannung
Was Sie jetzt noch brauchen sind Ihre Inseln. Auf diese müssen Sie sich zurückziehen können, um Ruhe zu finden und neue Energien zu tanken. Was genau Ihre Inseln sind, müssen Sie selbst herausfinden. Es gibt viele Entspannungstechniken, finden Sie Ihre eigene und kommen Sie so zur Ruhe. Seien Sie auch konsequent und ziehen Sie sich regelmäßig dorthin zurück. Es muss möglich sein. Es ist immer angenehm, entspannten Menschen zu begegnen, werden Sie selbst einer. Sie werden mit Ihrer inneren Ruhe auch Ihre Umwelt beeinflussen. Erwarten Sie aber nicht, dass dies in rasender Geschwindigkeit geschieht. Nichts ist schwieriger, als an sich selbst zu arbeiten. Sie werden Gelassenheit lernen, wenn Sie auch bereit sind, sich zu ändern.
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2011-04-11
Danke für die Tipps, das werde ich bei der nächsten Stress-Attacke auf jeden Fall ausprobieren!