Gehe nach Web zwei punkt null

Es gibt einen neuen Dienst für Web 2.0 Anwendungen mit dem klingenden Namen Go2Web2.0 und dem Anspruch, das komplette Web 2.0 in einem Verzeichnis darzustellen. Frei nach den Motto: Denn Du weißt zwar nicht, was Du im Web 2.0 tust, das aber gerne übersichtlich.

Immerhin macht dieses Verzeichnis von einem typischen Web 2.0-Feature namens „Tags" (formerly known as Schlagworte) gebraucht, so dass man recht schnell relevante Dienste findet. Hübsch gemacht: Die nicht auf das gewählte Tag zutreffenden Logos werden abgeblendet. Auch eine Suchfunktion fehlt nicht.

Was fällt auf den ersten Blick auf:

  1. Es ist erstaunlich, wie wenige Web 2.0-Dienste ich tatsächlich kenne und nutze.
  2. Einige Dienste sind dabei, die ich nicht unter Web 2.0 klassifizieren würde. Zum Beispiel Skype, Amazon oder das Portal von AOL. Hier sieht man wieder die Problematik der klaren Definition von Web 2.0
  3. Viele Dienste sind (noch?) nicht dabei. Darunter viele Europäische. So sucht man Mr. Wong genauso vergeblich wie Netvibes oder auch openBC.

Was nicht ist kann ja noch werden. Immerhin gibt es die Möglichkeit fehlende Dienste per Mail vorzuschlagen. Auch ein RSS-Feed für die Benachrichtigung bei neuen Einträgen fehlt natürlich nicht.

3 Meinungen

  1. Man frgt sich trotzdem, was dieses Web 2.0 eigentlich ist und wo es vor allem hinfuehrt? Die Interaktion mit anderen Nutzern? Das schnelle Auffinden gleichgesinnter in einer ‚Community‘?Frueher (1991) sah ich in den ersten Netzen, die damals aufkeimten eine riesige Chance fuer eine wesentlich demokratischere Zukunft. Sowohl auch gerechteres Verteilen von Wissen und Informationen, als auch neue Moeglichkeiten der Meinungsbildung.Heute bin ich skeptisch, ob der gesellschaftliche Mehrwert (trotz wesentlich besserer Moeglichkeiten) tatsaechlich erreicht werden kann. Klar Web 2.0 macht Spass und denjenigen, die sich fuer echten Content interessieren, bringen einige Dienste auch einen Nutzen. Die Art und Weise jedoch, wie von einigen Medien das Web 2.0 als revolutionaer dargestellt wird, scheint mir mal wieder ein Medienhype zu sein, der nicht wirklich ernstzunehmen ist.Gruss -m*sh-

  2. Ja, web2.0 ist ein großes Schlagwort. Teilweise liest man sogar schon von Visionen, Ideen und Ansätzen von web3.0 – ich denke, das immer mehr „normale“ Computerprogramme und -funktionen webbased werden, das scheint mir web2.0 zu sein.

  3. Teilweise liest man sogar schon von Visionen, Ideen und Ansätzen von web3.0

    Ja,. siehe auch das aktuelle Editorial in der iX

    ich denke, das immer mehr „normale“ Computerprogramme und -funktionen webbased werden, das scheint mir web2.0 zu sein.

    Sehe ich ein wenig anders. Die ’normalen‘ Programme, die Webbased sind, haben zum Ziel erstens plattformuebergreifend verfuegbar zu sein und zweitens auch die Pflege von einzelnen Workstations zu vereinfachen, da Updates solcher Programme meist nur auf einem (Intranet-)Server eingespielt werden muessen.Das Schlagwort vom „Web 2.0“ bezieht sich schon auf die Interaktion der Nutzer mit dem Medium resp. den anderen Nutzern.Bislang hat man mit dem PC halt Word (oder vi) bemueht, um seine Tagebucheintraege zu machen, jetzt laedt man den content in ein Blog hoch und bekommt ein Feedback, von Menschen, die man bislang nicht kannte. Ein weiteres Merkmal des Web 2.0 sind IMHO auch dynamische Webseiten, wie sie bspw. mit AJAX erstellt werden koennen und dem Anwender viel eher das Gefuehl vermitteln mit einer Software zu arbeiten als mit einer Webseite. So kann man bspw. php-Foren trotz der Merkmale von Commuity-Building und Interaktivitaet nicht zum Web 2.0 zaehlen.BTW, das ist alles nur meine bescheidene Meinung.schoenen sonntagabend noch-m*sh-

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