Sie kommt auf die Bühne und legt gleichmal zwei Rock"classics" hin. Gayle Tufts war nie more live. Behind her stehen vier großartige Musiker, die feine Sounds kreiieren, eine Sängerin from NRW und ein Sänger, der auch Tänzer ist, from the States. Was dann fast zweieinhalb Stunden über die Tipi-Bühne geht is packed of power, fröhlich, sentimental – a great show. Es ist ein Programmmix, ungewohnt und ungewöhlich, der Anlauf beim Zuschauer braucht, auf den man sich einlassen muss, weil er eine Einladung auf den Rollercoaster, die Achterbahn der Gefühle bedeuten wird.
Tufts singt: laut, leise, variabel, Meilensteine des Rock von Led Zeppelin zum Beispiel, David Bowie und Genesis, aber auch Lieder, die wie Illustrationen zu den Stories sind, die sie aus ihrem Leben as a American-Berlin-Girl erzählt. Surprising Songs aus Zeiten als she als flammender Teenager auf das Leben wartete oder als Neu-Berlinerin im WG-Hasch-Rausch Tanztheater performte und den Sprung in die ach so modernen 80er wagte.
Tufts singt alles: Pat Benatars "Love Is A Battlefield" ebenso wie Nenas "99 Luftballons" und sogar Tokio Hotel (wow). Sie schmiedet ein Medley aus Luftnummern, sprich Rocksongs, die die Luft verehren und im tieferen Sinn die Freiheit meinen. "In The Air Tonight", "Love Is In The Air", "The Air That I Breathe"…. and on and on.
Der Aufwand ist enorm. Alles bei dieser Show soll im richtigen Licht spielen, im richtigen Tempo, in der richtigen Stimmung. Gayle Tufts ist mit unbelievable Präsenz am Start, adressiert aber keine Bemerkung, keinen Joke ohne Hintergedanken an ihr Audience. Trotz der lustigen Lebenserinnerungen, der meisterhaften Beobachtungen typisch "deutscher" Verhaltens- und Redeweisen, die das Zwerchfell beben lassen, bleibt sie immer "serious", ja – eigenartig ernsthaft. Einmal im Programm des Premierenabends prallt diese "Seriousity" sogar auf die Erwartung der Zuschauer an die Komikerin Tufts. Sie singt, übrigens wunderbar stimmig arrangiert und mit Gitarrenbegleitung, Peter Maffays Klassiker "So bist du". Schon nach den ersten Worten lacht das Publikum was sicher not planned war. Tufts singt den kompletten deutschen Text mit großer Hingabe und Liebe zu Sprache und Lied, muss aber hart ackern, um den Eindruck einer Veralberung des Schmachtsongs abzubiegen. Hier treffen Bedeutungswelten aufeinander und the Artist meets ein Publikum, das offenbar nicht jede Sentimentalität mitmachen will.
Sie ist ganz Amerikanerin, so wenn Gayte Tufts die Flagge schwenkt und sich über die Vorwahlen in den USA ausläßt. Oder wenn sie, mit a voice of protest gegen alte und mögliche neue Präsidenten wettert und dabei keinen Hehl aus ihrer Zuneigung für Barack Obama macht. Da droht der Abend unrockig, um nicht zu sagen, "uncool" zu werden. Da ist weniger wohl mehr. Zuletzt ist doch der gute, alte, ehrliche Rockn´Roll das Elixier des Abends – jede Abweichung dagegen ein Wagnis.
Bis Juli spielt die Tufts en suite ihr neues Programm. Sie hofft übrigens darauf, irgendwann Ehrenbürgerin Berlins zu werden – because she loves this city of "black sheeps" and the mayor, Klaus Wowereit. Der lächelte dazu übrigens freundlich im Premierenpublikum. Gayle Tufts ist immer ein Ereignis – bei "Gayle Tufts rockt" mehr als je zuvor. I think, Gayle, you are on the best way to get the funky Berlin-Ehrenbürgerschaft.
http://www.kunst-ausstellung.orgAbsolut einmalig! Der Hörgenuss schlechthin. Wenn mann sich mal wieder etwas gutes tun will, oder einfach mal abschalten.