Gastritis – wenn der Magen sauer ist

Gastritis – wenn der Magen sauer ist

Die Gastritis ist eine häufig auftretende Entzündung der Magenschleimhaut. Sie ruft unter anderem Symptome wie Magenschmerzen, Sodbrennen, ein Völlegefühl oder Blähungen hervor. Die Magenschleimhautentzündung kann akut oder chronisch verlaufen. Während sich die akute Form der Entzündung durch starke Beschwerden bemerkbar macht, kommt die chronische Magenentzündung oft in höherem Lebensalter und ohne stark ausgeprägte Symptome vor.

Magenschleimhautentzündung: Die Ursachen

Ungesunde Ernährung, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum, aber auch Lebensmittelinfektionen sowie körperlicher und seelischer Stress können zu einer akuten Entzündung der Magenschleimhaut führen. Bei der chronischen Magenschleimhautentzündung, die unbehandelt über Jahre verläuft und meistens keine Symptome zeigt, zählen Infektionen mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori, Auswirkungen von Arzneimitteln oder eine Autoimmunerkrankung zu den häufigsten Ursachen. Nach der Ursache unterscheiden Ärzte drei Typen der chronischen Gastritis: Typ A, Typ B und Typ C. Mediziner gehen davon aus, dass die seltene Form der Magenschleimhautentzündung vom Typ A durch einen Fehler im körpereigenen Abwehrsystem (Autoimmunerkrankung) auftritt. Die Gastritis vom Typ B, die häufigste Form der Entzündung, wird durch Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori verursacht. Chemische Stoffe und bestimmte Arzneimittel können zum Typ C der Magenschleimhautentzündung führen, der jedoch nur in zehn Prozent der Fälle vorliegt.

Therapiemöglichkeiten bei einer Gastritis

Eine Magenschleimhautentzündung entsteht, wenn die schützende Schicht der Magenwand beschädigt ist oder wenn die Magensäure die Schleimhaut angreift. Die plötzlich auftretende, akute Magenschleimhautentzündung verursacht starke Schmerzen in der Magengegend, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Sie heilt in der Regel recht schnell. Dauert die Entzündung jedoch länger an, kann sie zu Verletzungen der Magenwand, Magenblutungen, Magengeschwüren und sogar zu einem Magendurchbruch führen. Die Ärzte diagnostizieren Magenschleimhautentzündungen anhand charakteristischer Symptome und erkundigen sich dabei auch nach Vorerkrankungen, Ernährungs- und Lebensgewohnheiten sowie nach eingenommenen Medikamenten. Eine eindeutige Diagnose ist aber nur durch eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme möglich. Je nach Art und Ursache der Entzündung wird eine Behandlung mit säurehemmenden Arzneien oder mit Antibiotika bei der bakteriell verursachten Entzündung angeordnet.

Magenschleimhautentzündung erfolgreich vorbeugen

Da die Entzündung der Magenschleimhaut sehr unangenehme und sogar gefährliche Folgen haben kann, raten Experten zu einem magenfreundlichen Lebensstil und gesunder Ernährung. Meiden sollten Sie Lebensmittel, die den Magen reizen und belasten. Außerdem ist es ratsam, mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen, anstatt den Magen vollzustopfen. Der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten mildert ebenfalls die Symptome der Entzündung. Stress und Anspannung im Alltag wirken sich ebenfalls negativ auf den Magen aus. Deshalb ist ein gesunder und ruhiger Lebensstil die beste Empfehlung für Patienten mit Magenbeschwerden. So lässt sich einer Gastritis in vielen Fällen erfolgreich vorbeugen.
 
 
Bildquelle: Pixabay, 2821941, derneuemann

 

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