Fünf Jahre ist es schon her: Am 25. Juni 2009 starb Michael Jackson im Alter von nur 50 Jahren. Doch der King of Pop hat sich längst noch nicht verabschiedet: Seine Werke sind noch immer präsent und sorgen weiterhin für hohe Umsätze. Seine Erben verdienen Millionen.
Das florierende Geschäft mit Michael Jackson
Wenn es nach dem Autor Zack Greenburg geht, soll der Jackson-Clan seit 2009 bereits rund 700 Millionen US-Dollar mit dem Nachlass von Michael Jackson erwirtschaftet haben. Greenburg hatte sich in seinem Buch „Michael Jackson, Inc.“ ausführlich mit dem Erbe des King of Pop beschäftigt. Auch Experten halten diese Zahlen für realistisch. So überwies allein die Plattenfirma Sony nach Angaben des „Wall Street Journal“ 200 Millionen US-Dollar an die Erben. Im Gegenzug erstand sie das Recht, innerhalb eines Jahrzehnts sieben Michael-Jackson-Alben mit bisher unveröffentlichtem Material zu veröffentlichen. Ein vielversprechendes Geschäft, denn die Nachfrage ist groß, wie auch das von Timbaland produzierte Album „Xscape“ beweist: Auf der am 13. Mai erschienenen Platte wurden acht unveröffentlichte Songs neu arrangiert. In den britischen Charts eroberte sie Platz 1, in Deutschland immerhin Platz 2 der Albumcharts.
Auch der Konzertfilm „This is it“ spülte bereits 2009 viel Geld in die Kassen: Er zeigt Michael Jackson bei der Vorbereitung einer Tournee, die er aufgrund seines vorzeitigen Todes nicht mehr realisieren konnten. Allein in den ersten zwei Wochen nach dem Kinostart erzielte er einen Umsatz von 200 Millionen US-Dollar und ist damit der erfolgreichste konzertfilm der Filmgechichte.
Streit bei den Jacksons
Der Jackson-Clan kann nun also kräftig kassieren, Glück bedeutet das aber nicht: Immer wieder entbrannte Streit darüber, wer die Vormundschaft für die Kinder Prince (17), Paris (16) und Blanket (12) innehaben soll. Michael hatte sie der Mutter Katherine übertragen, doch darüber gab es öffentlich ausgetragene Auseinandersetzungen der Familienmitglieder.
Finanzielle Probleme zu Lebzeiten
Der King of Pop hatte bis zu seinem Tod andere Probleme: Sein ausschweifender Lebensstil und der zermürbende Gerichtsprozess, in dem er des sexuellen Missbrauchs von Kindern beschuldigt wurde, und ein hoher Schuldenberg zerrten an seinen Kräften. Zwischenzeitlich wurden die Schulden auf 500 Millionen US-Dollar geschätzt – mit den Einnahmen aus „This is it“ wollte er angeblich einer Insolvenz entgehen.
Der bestverdienende verstorbene Star der Welt
Nach Schätzungen des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ erzielte bisher kein anderer verstorbener Popstar so hohe Einnahmen wie Michael Jackson. Die Fans aber feiern ihn vor allem für seine Musik. Am gestrigen Todestag verwandelten sie seine Grabstätte in Los Angeles wieder in ein Blumenmeer.
Bildurheber: Thinkstock, iStock Editorial volgariver