Am Samstag, 23. Mai ist es mal wieder soweit: Millionen von Zuschauer verfolgen gespannt das Finale des Eurovision Song Contests (ESC) live an den Fernsehbildschirmen. Dieses Jahr feiert der ESC sogar Jubiläum. Zum 60. Mal werden die besten Sänger aus Europa und der nächsten Umgebung gekürt. Welche Landsleute im Finale stehen und was der Ausrichter Österreich sich für die Veranstaltung in Wien alles überlegt hat, verraten wir hier.
Was für ein Event
Aus Europa sind so gut wie alle Staaten beim ESC – ehemals Grand Prix – vertreten, der dieses Jahr in Österreichs Hauptstadt Wien gastiert. Im vergangenen Jahr hatte nämlich die österreichische Transsexuelle Conchita Wurst mit Bart und Brust unter einigem Protest gewonnen. Letztlich war dieser umstrittene Sieg jedoch sehr medienwirksam für das Event. Ob es Ende Mai ähnliche Aufreger geben wird? Der diesjährige Vorentscheid in Deutschland in der TV-Show „Unser Song für Österreich“ hatte schon für einigen Trubel gesorgt: Obwohl die Zuschauer für den „The Voice of Germany“-Gewinner Andreas Kümmert stimmten, dankte dieser ab und entschied stattdessen, die zuvor unbekannte Ann Sophie nach Wien zu schicken. Der Nation blieb nichts anderes übrig, als diese Entscheidung verdutzt hinzunehmen. Mal sehen, wie groß die Unterstützung für die Sängerin ausfallen wird.
Um den ganzen Globus beliebt
Neben bekannten europäischen Staaten treten auch kleinere Länder wie San Marino und Malta an. Überdies schicken immer wieder auch einige asiatische Länder Kandidaten ins Rennen. Wer von Israel, Aserbaidschan, Albanien, Georgien, Weißrussland und Russland jedoch im Finale steht, entscheidet sich erst in den Halbfinals am 19. Und 21. Mai. Bislang sind lediglich Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Australien fest in der Endrunde. Ja, richtig gehört: Australien, der Inselkontinent ist trotz meilenweiter Entfernung zu Europa ebenfalls dabei. Das ist jedoch laut Veranstalter eine einmalige Ausnahme. Die Australier sind schon seit Langem Fan dieses Formats und wurden deshalb für ihre Sympathie belohnt. Nun darf Guy Sebastian von Down Under als 40. Kandidat auf der Bühne stehen und singen, die dieses Jahr übrigens aussehen soll wie ein gigantisches Auge.
Zwölf Punkte für…
Mit Singen allein ist es beim ESC jedoch meist nicht getan. Eindrucksvolle Shows mit Tanz, Licht, Nebel und anderen Spezialeffekten sind oft wesentlich interessanter als die schnulzigen Lieder selbst. Werden anstelle von Balladen dann doch mal fröhliche Popsongs oder volkstümliche Chorgesänge vorgetragen, lockert das den Abend erheblich auf. Wer am Ende als Sieger aus dem Wettbewerb geht und somit seinem Heimatland den nächsten ESC beschert, liegt in den Händen der Juroren. Jedes Teilnehmerland stellt Musikexperten, die an ihre Favoriten Punkte in Höhe von 1 bis 12 vergeben. Jede Punktzahl darf dabei nur einmal vergeben werden. So gehen bei der Show immer wieder auch Kandidaten komplett leer aus. Der mit den meisten Punkten gewinnt jedoch am Ende Musikwettstreit in Wien, der unter dem Motto „Building Bridges“ steht.
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