Frauen in Führungspositionen: Was weibliche Chefs ihren männlichen Kollegen voraushabenWerbung

Die von der Regierung beschlossene Frauenquote hat ihre Berechtigung. Der weltweite Durchschnitt weiblicher Führungskräfte liegt bei 24 Prozent, Länder wie die Philippinen, Russland, Thailand, Polen und China überbieten diesen Wert – Deutschland dagegen hat Nachholbedarf: Im internationalen Vergleich belegt die Bundesrepublik lediglich Platz 32.

Mittelständische Betriebe sind den großen Konzernen bei der Frauenquote einen Schritt voraus: Bei ihnen sind immerhin 17 Prozent aller Führungspositionen von Frauen besetzt. Welche Vorteile Experten in einer weiblichen Chefetage sehen und warum doch meistens Männer das Sagen haben, erklären wir hier.

Deshalb sind Frauen gute Manager

Frauen können auf Geschäftsebene nicht dasselbe leisten wie Männer? Die Zeiten sind längst vorbei! Immer mehr Frauen studieren ehemals typisch männliche Fächer wie Ingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften. Und erzielen dabei meist bessere Abschlussnoten als ihre männlichen Kommilitonen. Frauen können also mit ebenso guten, wenn nicht sogar besseren Qualifikationen aufwarten als Männer. Selbst in der Fleischindustrie sind sie mittlerweile am Drücker, wie das Beispiel der Herstellers Schwarz Cranz zeigt.

Viele typisch weibliche Eigenschaften bieten im Job entscheidende Vorteile: Familie, Haushalt und Job bekommen Frauen meist besser unter einen Hut als Männer. Sie managen quasi von Natur aus verschiedene Lebensbereiche. Dieses Organisationstalent zahlt sich im Beruf aus. Kommt es zu Konflikten, agieren Frauen in der Regel empathischer als Männer. Sie haben nicht nur ihr Ego, sondern auch das Wohl des Teams und der gesamten Firma im Blick.

Warum mehr Männer in den Chefsesseln sitzen

Trotz der Führungsqualitäten von Frauen sitzen in deutschen Chefsesseln vorwiegend Männer. Das liegt laut Forschern zum einen an den Frauen selbst: Sie haben häufig ein zurückhaltendes Wesen, gehen seltener proaktiv auf ihre Chefs zu, um nach einer Beförderung zu fragen. Sie wünschen sich die Bestätigung von anderen, anstatt mit den eigenen Fähigkeiten zu prahlen. Zum anderen hat ein großer Teil der Gesellschaft noch immer kein gleichberechtigtes Bild von Frauen und Männern im Kopf. Vor allem, wenn Frauen verheiratet sind und Kinder haben, werden sie als Hausfrau abgestempelt, obwohl sie gerade dadurch entscheidende Vorteile im Job haben, wie oben beschrieben.

So treiben Unternehmen die Frauenquote voran

Frauen dürfen keineswegs unterschätzt werden und sollten schnellstmöglich ihren Weg in die Chefetagen deutscher Unternehmen finden. Arbeitgeber tun sich damit einen Gefallen: Sowohl interne Prozesse als auch das externe Image profitieren von Frauen im Vorstand. Mit flexiblen Arbeitszeiten und unternehmenseigenen Betreuungseinrichtungen für Kinder können Betriebe die Frauenquote nachhaltig steigern.


Fotocredit: Thinkstock, 82152160, Goodshoot, Jupiterimages

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