Franzosen bleiben unter sich

Olympique Lyon ließ für je 15 Millionen Euro Tiago (Juventus Turin) und Eric Abidal (FC Barcelona) ziehen. Alou Diarra und Florent Malouda sind zwar noch im Kader, wurden aber auch schon von anderen Vereinen umworben (u.a. Werder Bremen und Bayern München). Heute stellte Milan Baros klar, dass er bei Lyon bleiben wird.

Obwohl der französische Meister in den letzten Jahren auch international zu einer festen Größe geworden ist, kommt Ersatz nicht aus dem Ausland, sondern weiterhin aus Frankreich direkt. Drei Millionen kostet der linke Verteidiger Nadir Belhadj, der von CS Sedan kommt. 8,5 Millionen überwies Olympique dem OSC Lille für den Mittelfeldspieler Mathieu Bodmer und Abdul Kader Keita kostet gar 16 Millionen. Der Stürmer kommt ebenfalls aus Lille.

Alles keine Kracher, für die französische Liga reicht es, aber um international weiter zu kommen, sollten auch mal Spieler aus dem Ausland verpflichtet werden.

Olympique Marseille holte vom AS Monaco den Nationalspieler Gael Givet. Der Fünf-Millionen-Neuzugang soll die Innenverteidigung verstärken. Im defensiven Mittelfeld ist Benoît Cheyrou (5 Mio, AJ Auxerre) zuhause und Karim Ziani, der vom FC Sochaux für 8 Millionen losgeeist werden konnte, spielt im offensiven Mittelfeld.

Verlassen haben Marseille Franck Ribery (25 Mio, FC Bayern München) und Stürmer (4 Tore) Toifilou Maoulida, der für 3 Millionen nach Auxerre geht.

Girondins Bordeaux sicherte sich die Dienste von Verteidiger Mamadou Baldé (Legia Warschau), der auch bei manchen Bundesligisten im Gespräch war. Jussîe kommt für 6 Millionen von Racing Lens. Der 23-jährige Stürmer erzielte in der letzten Saison immerhin 8 Tore. Für die rechte Verteidigerrolle wurde Matthieu Chalmé (1,5 Mio) aus Lille geholt. Jean-Claude Darcheville (Glasgow Rangers), Vladimir Smicer (Ziel unbekannt), Julien Faubert (West Ham United, 9,15 Millionen) und Antonio „Rio" Mavuba (FC Villareal, 8 Mio) verlassen Frankreich.

Als einzigen Neuzugang sicherte sich Paris St. Germain die Dienste des 20-jährigen Defensiv-Spezialisten Didier Digard, der für 2,5 Millionen vom AC Le Havre kommt. Dagegen verlassen Verteidiger David Rozehnal (4,3 Mio, Newcastle United) und Mittelfeldler Edouard Cissé (2 Mio, Besiktas Istanbul) die Hauptstadt.

Zum AS Monaco kommen Frédéric Piquionne und Jérémy Berthod. Piquionne kommt vom As Saint-Etienne und soll den Sturm verstärken. In der abgelaufenen Saison erzielte er zehn Treffer, was Monaco zur Investition von 6 Millionen bewegte. Berthod ist linker Verteidiger und kommt für 2,1 Millionen aus Lyon, wo er sich keinen Stammplatz erkämpfen konnte.

Neben Givet, der nach Marseille geht müssen die Monegassen zudem die Abgänge von Touré Yaya (12 Mio, FC Barcelona) und David Gigliotti (1,5 Mio, St.-Etienne) verkraften.

Fazit

Wieder verließ eine Reihe von guten Spielern Frankreich Richtung europäische Topligen. Ersetzen sollen diese nun Spieler, die sich bisher nur in Frankreich hervorgetan haben. Im internationalen Vergleich kann den Franzosen damit nicht der Anschluss gelingen. Einzig und allein der französische Nationaltrainer kann sich über die Entwicklung freuen. Im nächsten Jahr können „neue Spieler" den Durchbruch bei einem der Großen schaffen. Dadurch wächst die tricolore in der Breite. Ach ja, und die „kleineren Klubs" freuen sich über den millionenschweren Geldsegen des Sommers…

Eine Meinung

  1. Gerade fertig da lese ich, dass Zenden bei Marseille unterschreiben soll…

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