Fotografie: So langsam könnt’s ruhig digital werden

Für meine Canon EOS 50 habe ich mit Objektiv damals 1300 Mark bezahlt. Eingedenk einer normalen Preissteigerung und erweiterter technischer Möglichkeiten würde das heute also etwa bei 800 bis 900 Euro herauskommen.

Entsprechende digitale Kameras in diesem Preissegment boten aber lange bei weitem nicht das, was mir meine Kamera bieten konnte.

Das hat sich inzwischen geändert. Mit der EOS 400D ist ein absolut konkurrenzfähiges Produkt auf dem Markt – in Konkurrenz zur analogen Spiegelreflex natürlich, im Vergleich zu digitalen Wettbewerbern sowieso.

Neulich hatte ich das Glück, einmal eine Nikon D70 leihweise zu benutzen und mich hat das schon fasziniert, das die Digitaltechnik inzwischen in wichtigen Punkten gleichgezogen hat. Die Kamera ist sofort startbereit, ich konnte keine Auslöseverzögerung bemerken, Serienfotos waren problemlos möglich, auf die inzwischen wesentlich günstigeren Speicherkarten passen hunderte Fotos und beim Sichten am Bildschirm sahen die Aufnahmen hervorragend aus. Selbst das Akkuproblem scheint einigermaßen im Griff zu sein.

Zugleich sah ich eine Fotoausstellung, wo digitale Kameras auch in großformatigen Abzügen zeigen konnten, wie gut die Technik inzwischen ist.

Faszinierend finde ich, dass die Bilder sofort nach der Rückkehr zur Bearbeitung vorliegen. Auf dem Display der Kamera kann man sogar unterwegs wichtige Eckdaten bereits beurteilen. In meinem Urlaub war ich vor kurzem hingegen aufs Experimentieren angewiesen. Was dabei herausgekommen ist, sah ich erst nach Abholung der Filme. Und um die Bilder weiter zu bearbeiten, müsste ich sie erst einscannen, was aufwändig ist.

Das Schlimme ist, dass mein Macbook mit iPhoto zudem gleiche eine Software mitbringt, mit der ich meine Fotos leicht auf den Computer holen, verwalten und bearbeiten kann. Wer es etwas semiprofessioneller mag, bekommt mit Aperture inzwischen eine offenbar recht ausgereifte Lösung an die Hand, die bezahlbar ist. Das Gute dabei: Die Originaldateien werden nicht angetastet. Man kann also nach Herzenslust optimieren und experimentieren. Andere Programme von Adobe etc. bieten sowas schon länger. Es gibt also sogar Auswahl.

Kurzum: Digitale Kameras bringen inzwischen alles mit, was ich bräuchte, um eine Anschaffung wirklich ins Auge zu fassen. Es ist ein guter Zeitpunkt zum Wechsel.

Allerdings werde ich nun noch einige Monate ins Land gehen lassen. Die Preise werden sich sicher noch etwas nach unten entwickeln und Auslaufmodelle oder Gebrauchtgeräte werden vermehrt im Angebot sein.

Wer weiß: Nächstes Jahr um diese Zeit…

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