Familie

Nun ist er unweigerlich zuende, unser Urlaub. Am Montag müssen mein Mann und ich wieder zur Arbeit. Zeit , sie letzten drei Wochen mal zu überdenken.

Wo kein Sand ist, kann ja welcher hingeschleppt werden, oder? Noch ein paar Strandkörbe, Liegestühle, Tische und Volleyballnetz dazu, fertig ist das Urlaubsgefühl für zuhause!

Wenn man so wie ich nur zweimal im Jahr zurück in die Heimat fliegt, gibt es viel nacheinander abzuarbeiten. Alle Dinge, die ich in Amerika vermisse, vom Joghurt über Kinderschokolade bis hin zu ausführlicher Lektüre von Neuerscheinungen im Haus des Buches, wollen auf einmal erfüllt werden. Gleichzeitig sind Augen und Ohren bereit, Neues und Unbekanntes zu erfahren und zu sehen.

Früher war alles besser. Klar. Und einfacher. Da war die Geschichte mit den Bienen und den Blumen und den Rest tat Bravo.

Heute haben wir sie endlich abgebaut - unsere Schaukel im Garten! Besonders dem Chef ist es doch schwergefallen, dies letzte Zeugnis für die Anwesenheit von Kleinkindern zu entfernen. Aber - ganz ehrlich - es wurde nun auch Zeit. Schließlich sind unsere Kinder nun wirklich zu groß (und zu alt?) für die Schaukel.

Der Tierpark Siebeneichen in Meißen bietet heimische und exotische Tiere zum Anfassen und Beobachten in einer schönen Umgebung, eine Sitzterrasse mit Blick auf die Elbe für Picknick. Und hier finden sich auch amerikanische (Tier-) Bürger!

Es geht bergauf in Deutschland. Die Arbeitslosenzahlen sinken beständig. Politiker jauchzen und frohlocken. Wir haben es geschafft. Wir sind wieder wer. Der aktuelle Stern Nr. 32 schwärmt von "Jobs, Jobs, Jobs, Jobs" und behauptet, Arbeitskräfte würden sogar bereits umworben, Deutschland sei das Job-Wunder-Land.

Muttersöhnchen sind doof, Vatertöchter sind erfolgreich – sagen jedenfalls die meisten Frauen. Aber was stört euch da draußen eigentlich an Muttersöhnchen – sie sind doch ganz süß, oder?

Tausendmal beschrieben und doch immer wieder eine einzigartige Erfahrung: am Strand spazieren gehen, Ebbe und Flut beobachten, im nassen Sand liegen, den Wellen lauschen, alles rundherum vergessen.

Es wird nicht etwa ausgeschlafen, nein, wir müssen uns Plätze sichern in der Schlange für die Bootsfahrt, weshalb der Wecker um acht unsanft klingelt und wir um neun schlaftrunken die Anderen grüßen. Auf gehts zum Naturreservat Niagara Falls. Mittlerweile habe ich gelernt, das zweite a nicht mehr auszusprechen, also Niagra Falls, übrigens ursprünglich ein indianischer Name.