Eurovision und Grand Prix: Die schlimmsten Songs des Wettbewerbs

Eins vorweg, die komödiantischen Acts wurden dezent außen vor gelassen, denn auch wenn man durchweg sagen kann, dass die Grand Prix Songs mit humoristischem Inhalt selten wirklich witzig und meistens einfach nur schrecklich sind, ist es doch Platzverschwendung, wenn man dafür die wirklichen Unglücksraben verpasst. Die schlechtesten ESC und Grand Prix Songs, beziehungsweise eine illustre Auswahl der unzähligen Gesangskatastrophen hören wir hier.

Grand Prix Songs: Die Top 10

1

Krassimir Avramov – Illusion (Bulgarien/2009)

ESC Regel No.1 – Kopfstimme bei Männern klingt einfach nicht in Grand Prix Songs, vor allem nicht, wenn alle weiblichen Sängerinnen tiefere Stimmen haben. Mittelalterliche Kostüme zu Bildern von Flammen, Zahnrädern und Eurotrash Beats, nebst orientalischen Gesängen und wiederrum unpassenden Eunuchen-Gesängen sind außerdem im Einzeln schon gefährlich, in der Masse aber dieses kleine Fitzelchen zu viel.
[youtube FvNqgRtS2AA]

2

David D'or – To Believe (Israel/2004)

Noch mal zur Wiederholung, damit es sich wirklich jeder merkt: Kopfstimme bei Männern klingt niemals gut! Wahrscheinlich hat man David gesagt, dass er wie ein Opernsänger klingt, ohne ihm zu sagen, dass man dazu auch Gesangstalent haben müsste, bevorzugt eine klassische Ausbildung.
[youtube ZhbJ-fOU0M4]

3

Jemini – Cry Baby (UK/2003)

Laut der Band konnten sie aufgrund eines technischen Fehlers die Hintergrundmusik nicht hören, weshalb dieser Auftritt von vorne bis hinten schief klingt. Natürlich hilft es auch nicht, dass der Auftritt hölzern ist und die Sänger aussehen, als hätte man sie aus einer Großraumdisco gezerrt.
[youtube Eu5kgSeZHfw]

4

Ping Pong – Happy Song (Israel/2000)

Im Rahmen des damals laufenden Konfliktes zwischen Israel und Serbien leisteten Ping Pong tatsächlich ein paar sehr diplomatische Gesten für den Frieden, der Song selbst ist leider wenig diplomatisch, sondern tut nur in den Ohren weh.
[youtube lDYqxtu6HLM]

5

Piero and the Music Stars – Celebrate (Schweiz/2004)

Normalerweise nicht für ihre Aggressivität bekannt, war der schweizer Beitrag im Jahre 2004 ein Angriff auf den Geschmack. Abgesehen von dem furchtbaren Gesang und den offensichtlichen Konditionsproblemen, nervt es auch ein wenig, dass Piero sich diverse Male das Mikro ins Gesicht haut. Das Spiel mit dem Mikroständer sollte nur dann aufgenommen werden, wenn man es auch beherrscht. Und was soll es eigentlich bedeuten, dass seine Stimme in der zweiten Hälfte kaum noch zu hören ist?
[youtube V0hYT29gthw]

6

Black Lace – Mary Ann (UK/1979)

Es ist sehr schwer über die sehr alten Beiträge zu lästern, da sie alle irgendwie charmant sind, aber in diesem Fall darf man sich entrüsten, denn nicht nur klauen Black Lace unmittelbar von Slade und den Beach Boys, sie tun es noch nicht einmal richtig, denn dazu hätte es einen Sänger gebraucht, der – nun ja – singen kann. Dagegen klingt Tom Waits ja, als hätte er eine Stimme aus Seide.
[youtube YL1_AG8Cigo]

7

Pirates of the Sea – Wolves of the Sea (Lettland/2008)

Es ist ja schon schlimm genug, dass seit Jack Sparrow alle Piraten Eyeliner tragen, aber das ist ja nun wirklich genug. Außerdem sind die Pirates of the Sea ein gutes Beispiel, wie hinterher der ESC den aktuellen Musiktrends ist. 2008? DJ Bobo hat diesen Sound Mitte der 90er schon schlecht genug gemacht. PS: Pirat oder Wolf, man kann nicht beides sein!
[youtube zHLqfkU_0xA]

8

Aivaras – Happy You (Lettland/2002)

Es gibt ja diese Songs, bei denen man in den ersten 2 Sekunden schon weiß, dass sie schlecht sind. Aivaras beherrschen diese Kunst einfach zu gut. Abgesehen von dem schlechten Gesang, der merkwürdigen Kostümierung (Pocahontas als Öko verkleidet?), sollte man mit einem derartig banalen Text nicht singen, dass man ein Liebeslied mit perfektem Text hört, sonst wird man danach nur noch von Leuten gefragt, welcher Song denn nun damit gemeint war.
[youtube lgz9Z5JoorI]

9

Jedward – Lipstick (Irland/2011)

Ich fühle mich einfach von diesen hyperaktiven Haarspray-Werbetafeln bedrängt, wenn ich mir diesen Song anhören muss. Wie dieses eine verzogene Kind im Supermarkt oder Wartezimmer, das alle zur Weißglut treibt, machen mich Jedward aggressiv. Ich denke auch, dass sie im Live-Gesang zusammen brechen werden, denn die Backgroundsänger machen mehr, als die zwei herum hampelnden Ananasköpfe.
[youtube 7_NZrK9MtS0]

10

t.A.T.u. – Ne ver ne Bojsia (Russland/2003)

Nicht nur, weil es furchtbar enervierend ist, ihren Bandnamen aus zu schreiben, den 10ten Platz der schlechtesten ESC Songs haben die beiden Mädels definitiv verdient, selbst wenn die Zuhörer damals wohl dachten, dass der 3te Platz des Wettbewerbs angebracht wäre. Ungeübt und mit schiefen Tönen quer durch den Song verteilt (nur weil man etwas schreit, heißt das nicht, dass man den schlechten Gesang nicht hört – das ist ein Karaoke-Anfänger-Fehler). Dass das auch noch als international bekannte Band passiert ist, ist doppelt peinlich.
[youtube ZD4TMrX3Ucs]

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*