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Im Jahr 2024 hat die Bundesbank in Deutschland mehr als 70.000 falsche Banknoten registriert, das sind fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Exemplare sind allerdings leicht als Falsifikate zu erkennen.
Viereinhalb Millionen Euro Schaden
Laut Angaben der Deutschen Bundesbank wurden im letzten Jahr 72.400 gefälschte Euroscheine aus dem Verkehr gezogen. Das ist eine Zunahme von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Falsche Zwanziger- und Fünfzigerbanknoten wurde am meisten in Umlauf gebracht, generell sind es eher kleine Scheine, die gefälscht werden. Im Vorjahr waren es eher Banknoten mit größerem Wert.
Demzufolge ist die Schadenssumme trotz des vermehrten Umlaufs von Falschgeld zurückgegangen: von etwa fünf Millionen auf viereinhalb Millionen Euro.
50-Euro-Scheine werden am meisten gefälscht
Mit 29.103 Registrierungen sind 50-Euro-Scheine die am meisten gefälschten Banknoten des Jahres 2024. Danach folgen die 20-Euro-Noten mit 20.552 Exemplaren. 100-Euro-Scheine wurden 10.385 mal registriert, während bei den 200-Euro-Scheinen 5.827 Falsifikate eingezogen wurden.
Bei den 10-Euro-Banknoten waren es 4.759 gefälschte Exemplare, und bei den 5-Euro-Noten 1.020 Stück. Schlusslicht der Aufstellung sind 500-Euro-Scheine mit 767 Fälschungen. Auch Münzen werden gefälscht: So wurden im letzten Jahr 141.332 mal 50 Cent-, 1-Euro- und 2-Euro-Münzen registriert.
Movie-Props als Zahlungsmittel
Eigentlich sind gefälschte Banknoten leicht zu erkennen. Denn sie sind in der Regel nicht mit den klassischen Sicherheitsmerkmalen wie dem Hologramm, der Smaragdzahl und dem Wasserzeichen versehen.
Zudem sind viele falsche Banknoten im Umlauf , die ursprünglich als Requisite für Theater und Film vorgesehen waren und mit Aufschriften wie „Prop Copy“ oder „Movie Money“ versehen sind. Dennoch kommen diese Exemplare durch die Hektik an der Kasse oder am Tresen häufig in Umlauf. Wer diese Fälschungen annimmt, hat Pech: Die Blüten werden nicht durch echte Banknoten ersetzt.
Bargeld fälschen ist keine Bagatelle
Wer Bargeld fälscht und/oder in Umlauf bringt, begeht eine Straftat. Sie wird mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr geahndet. Wenn man einen gefälschten Schein erhält, darf man ihn nicht weiter in Umlauf bringen. Stattdessen ist es ratsam, ihn bei der nächsten Polizeiwache abzugeben.
Bildnachweis: Pixabay_320337_kalhh