ESC 2012: Erneute Zusammenarbeit von Prosieben und der ARD?

Der nächste ESC findet in Aserbaidschan statt, mit dem Europaticket der Bahn kommt man da wohl nicht hin, der gemütliche Fernsehabend im eigenen Heim ist also angeraten, bevor man sich in politische Wirren stürzt. Für den potentiellen Kandidaten des ESC 2012 wird auch jetzt schon wild spekuliert, das ist auch nötig, bevor wir wieder vergessen, dass es so etwas wie einen veralteten und nicht repräsentativen Songwettbewerb überhaupt gibt.

Lena lässt den ESC 2012 sein

Lena will definitiv nicht mehr am Contest teil nehmen, gut für sie, gut für uns, denn der Medienrummel war wohl für beide Parteien etwas zu viel und während Lena nun endlich Zeit hat, sich auf ihre Musik zu konzentrieren (oder wasauchimmer), können wir endlich eine Auszeit von der Dauerbeschallung nehmen und uns vielleicht darauf freuen, dass der Zweitplatzierte, Raphael Gualazzi ein Auge aufs nächste Jahr geworfen hat, da sieht es jemand auf den Titel ab.

Während Lena sich aus dem ESC 2012 ausklinkt, hat sich auch Jedi-Meister Stefan Raab von der Verantwortung zurück gezogen. Anfang Mai hieß es noch in den Medien, dass er auch den Kandidaten für 2012 suchen werde, nun scheint es so, als wäre die Presseschelte zum Lena-Rummel zu viel gewesen. Das Raab den Erfolg in die Show zurück gebracht hat, ist unbestreitbar, fast 50% aller Zuschauer schalteten beim diesjährigen Wettbewerb ein (zumindest, wenn man den Test-Zuschauern eine tatsächlich repräsentative Rolle zuspricht), so sollte es nächstes Jahr natürlich auch laufen, allerdings ohne das Mastermind der deutschen TV Unterhaltung. Das heißt auch, dass nicht nur die Vorbereitung – und somit das Anheizen der Zuschauer – sondern auch das Songwriting und die Kandidatenauswahl wieder bei der ARD liegt.

Casting für den ESC 2012?

Derzeit wird spekuliert, ob es wieder ein Casting gibt, um die oder den Nachfolge-Lena zu finden, genügend Zeit ist ja erstmal, voraussichtlich soll der Wettbewerb am 26. Mai 2012 statt finden, allerdings hat Aserbaidschan das noch nicht bestätigt.

Für die ARD dürfte es schwierig werden, denn auch wenn es an sich nicht das Schlimmste ist, das Momentum der Raab Herrschaft zu nutzen und den ESC ein wenig umzugestalten, fehlt dazu vielleicht die Frische, die so eine Staffelstab-Weitergabe erfordert.

Der Wunsch aller Beteiligten, ein musikalisch relevantes Ereignis aus dem ESC zu machen, dürfte allerdings unrealistischer sein, als ein Lena Hattrick im Jahre 2012, denn die Gewinner Ell & Nikki suchen gerade vergeblich nach Musikfans, die ihren charakterlosen Song „Running Scared“ auch tatsächlich kaufen. So verkommen und irregeleitet sie manchmal sein können, die gemeinen Chartshörer haben ihren Verstand wohl noch nicht komplett verloren, so dass es reicht, dass DSDS Kandidaten auf Platz 1 der Charts landen und Jedward unter den ESC Songs laut media.control.de fieberhaft herunter geladen wird. Mehr Elend vertragen die Hitpara…äh Charts aber auch wirklich nicht.

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