
Käse kommt hierzulande immer öfter auf den Essenstisch, Butter wird hingegen gern mal im Regal zurückgelassen. Der Grund hierfür liegt in der Preisentwicklung. Das zeigen aktuelle Zahlen der zuständigen Bundesanstalt.
Über 25 Kilogramm jährlich
Im Jahr 2024 wurden deutschlandweit pro Kopf 25,4 Kilogramm Käse konsumiert, das ist ein Kilogramm mehr als in 2023. Das hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung jetzt mitgeteilt. Passend dazu stieg auch die nationale Produktion von Käse an: von 2,66 auf 2,74 Millionen Tonnen im Jahr 2024.
Butterkonsum ist gesunken
Bei der Butter, den Milchfettprodukten und Milchstreichfetterzeugnissen ging im letzten Jahr die Produktion auf 473.400 Tonnen zurück. Dasselbe gilt auch für den Konsum: Der Pro-Kopf-Verbrauch sank im letzten Jahr um 250 Gramm auf 5,3 Kilogramm – ungefähr ein Päckchen Butter. Für die Herstellung eines Päckchens werden etwa fünf Kilogramm Milch benötigt.
Preisanstieg beim Päckchen Butter
Der Grund für diesen Rückgang dürfte bei der Preisentwicklung der Butter liegen. So kostete das günstigste Päckchen Markenbutter im letzten Oktober 2,39 Euro und war damit so teuer wie noch nie. Ursache für diese beispiellose Teuerung war ein Rückgang der Milchlieferungen der Bauern, gepaart mit einem geringeren Fettgehalt der Rohmilch. Erst seit Februar dieses Jahres hat sich der Butterpreis wieder etwas erholt.
Insgesamt verzeichneten die Milchlieferungen an die Molkereien laut Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft im letzten Jahr ein Minus von 118.000 Tonnen, geliefert wurden 31,3 Millionen Tonnen. Die Ursache für den Rückgang war unter anderem die Blauzungenkrankheit, die im letzten Jahr viele Rinder befiel.
Rückgang bei den Milchkühen
Auch die Zahl der Milchkühe ist erneut rückläufig. Sie ging 2024 um etwa 123.000 auf insgesamt 3,6 Millionen Kühe zurück. Ein Trend, der bereits seit dem Jahr 2015 anhält. Im selben Zeitraum nahm auch die Anzahl der Milchbetriebe selbst ab: Sie verringerte sich von 50.581 auf 48.649 Betriebe, ein neuer Negativrekord.
Im Durchschnitt besaß 2024 jeder Milchviehbetrieb 74 Rinder. Dabei blieb der Pro-Kopf-Verbrauch an Milch im letzten Jahr mit 46,2 Kilogramm konstant.
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