Kein Ammenmärchen – Hühnersuppe heilt
Wer bislang glaubte, dass Oma zwar gut Kochen konnte, aber von Medizin keine Ahnung hatte, der muss tapfer sein: Mediziner konnten sogar in Studien die heilende Wirkung von Hühnersuppe nachweisen. Grund für die Heilkraft: durch das sanfte Garen wird dem Hühnerfleisch Cystein entzogen. Dieser Eiweißstoff sorgt dafür, dass die Schleimhäute abschwellen und hemmt Entzündungen. Japanische Forscher haben unterdessen sogar nachgewiesen, dass sich Hühnersuppe durch eine enzymatische Reaktion positiv auf den Blutdruck auswirkt.
Das passende Huhn und viel Gemüse
Natürlich kann man sich ein Huhn aus der Gefriertruhe des Supermarkts holen. Wer lieber wissen will, was für ein Huhn in der Suppe landet, sollte bei einem Hühnerzüchter in der Nähe fragen, ob eines seiner Hühner für die Suppe taugt. Ausgediente Legehennen haben den Vorteil, dass sie der Suppe ein kräftigeres Aroma verleihen. Außerdem können Sie bei Hühnern aus der Hobbyzucht darauf vertrauen, dass bestes Futter und keine Antibiotika verfüttert wurden. Doch vom Huhn allein gibt’s keine Suppe: 100g Möhren, 80g Zwiebeln, 60g Lauch und eine halbe Sellerieknolle werden klein geschnitten und mit dem Huhn mitgegart. Salz und Pfeffer sorgen für die Würze. Wer ein bisschen Schärfe und ein paar Vitalstoffe mehr in seiner Suppe haben möchte, fügt ein Stück Ingwer hinzu. Ach ja, Wasser muss natürlich auch mit in den Topf. Und zwar so viel, dass das Huhn komplett bedeckt ist. Das ganze kalt aufsetzen und langsam zum Kochen bringen. Dann sofort wieder die Temperatur reduzieren und eine bis eineinhalb Stunden bei schwacher Hitze und geöffnetem Deckel nur ziehen lassen.
Hühnersuppe langweilig? Im Leben nicht
Wie fast jedes Rezept, kann auch Hühnersuppe immer wieder anders gekocht werden. Wer es kräftig im Geschmack mag, lässt Rindfleisch im Verhältnis 1:1 mitgaren. Nein, nicht ein Huhn und ein Rind! Für natürliche Würze sorgt Liebstöckel. Probieren Sie es doch einmal mediterran mit Tomaten, Zucchini, Knoblauch und Gewürzen wie Thymian und Oregano. So schmeckt es – auch ohne Erkältung- immer wieder anders.
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