Einschulung ab vier Jahren

Ein sehr interessantes Interview zum Thema „Frühe Einschulung" mit Professorin Elsbeth Stern vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung kann bei Deutschlandradio Kultur nachgelesen werden.

Hanselmann: Also Sie plädieren einerseits eindeutig für eine frühere Einschulung, für das, was man jetzt vielleicht "Kindergarten" nennt, "Schule" zu nennen, und dort die Kinder spielerisch an das eigentliche Schulleben …

Stern: Ja, ja, spielerisch wirklich …

Hanselmann: … heranzuführen.

Stern: … gerade beim Lesen und Rechtschreiben, da ist es sehr gut erforscht, noch besser als in der Mathematik, dass die Voraussetzung dafür, dass man eben Wörter und Buchstaben schreiben kann, ist, dass man so ein akustisches Metaverständnis von Sprache hat, dass man weiß – nicht jetzt im definitorischen Sinne, sondern eher bei der Handlung -, was eine Silbe ist, wie ein Wort aufgebaut ist, welche Wörter mit dem gleichen Buchstaben, mit den gleichen Lauten anfangen, dann – das nennt man auch "phonologische Bewusstheit" und die trainiert man, indem man mit den Kindern singt, Abzählreime macht und diese Dinge.

Für überdenkenswert halte ich die Idee, Hilfslehrer anzustellen, die den mit einer früheren Einschulung erhöhten Personalbedarf decken sollen. Mag sein, dass das System dann flexibler und unbürokratischer ist, wird man damit aber den Lehrern gerecht?

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